Mittwoch, 12. November 2014

Sprachliche Mittel - Eine Übersicht (mit Funktionen)



Akkumulation
Aufzählung

Alliteration
Wiederholung desselben Konsonanten am Anfang mehrerer Wörter in einem Satz.
Beispiel: Veni, Vidi, Vici - Ich kam, Ich sah, Ich siegte.

Anapher
Wiederholung eines Wortes oder Satzes am Anfang mehrerer aufeinanderfolgender Sätze.
Beispiel: „Wer hätte gedacht, dass man so einfach Deutsch lernen kann. Wer hätte gedacht, dass man alles findet, was man sucht. Wer hätte das gedacht.“

Antithese
Im Kontrast zueinander stehende Wörter, werden sich gegenüber gestellt. Die Wirkung der Wörter wird so stärker zur Geltung gebracht.
Beispiel: Himmel und Hölle. Gut und Böse. Hell und Dunkel. Schwarz und Weiß.

Antizipation
Vorrausdeutung

Assonanz
Wiederholung desselben Lautes in aufeinander folgenden Wörtern.
Beispiel: Ich hoffe ihr kennt Martin, ich bat ihn.

Brachylogie
Diese rhetorische Figur wird durch Auslassungen von Satzteilen dargestellt. Dadurch wird eine kurze knappe Ausdrucksweise erzeugt. Die fehlenden Satzteile können durch Zusammenhänge aus dem Text ergänzt werden.
Beispiel: Es kam wie es kommen musste, nämlich zusammen. Ich, allen Ernstes am Ziel meiner Träume? Wolke Sieben. Siebeneinhalb, eher.

Chiasmus
Chiasmus bezeichnet das Aufeinanderfolgen von zwei Wortpaaren in umgekehrter Reihenfolge. Wenn man das Ganze in Buchstaben ausdrückt, sieht ein Chiasmus so aus: a-b-b-a. Ersetzt man nun die Buchstaben durch Wörter, ergibt sich die Reihenfolge Wort 1 – Wort 2 – Wort 2 – Wort 1. Im Folgenden findet ihr Beispiele für Chiasmen.
Beispiel 1: Ich weiß nicht was ich will, ich will nicht was ich weiß.
Beispiel 2: Er tut nicht was er will, er will nicht was er tut.

Ellipse
Mit dem Auslassen von Wörtern, werden grammatikalisch unvollständige Sätze gebildet, die trotzdem für den Leser verständlich sind. --> Hervorhebung bestimmter Wörter
Beispiel 1: Ende gut, alles gut.
Beispiel 3: Mir nichts, Dir nichts.

Etymologische Figur
Ein Verb und ein Subjekt werden gemeinsam benutzt um Dinge zu verdeutlichen.
Beispiel: Einen Plan planen.

Exclamatio
Ausruf, Aufschrei

Hendiadyoin
Zwei Wörter mit gleicher Bedeutung werden dazu benutzt, etwas stärkeren Ausdruck zu verleihen.
Beispiel 1: Angst und Schrecken.
Beispiel 3: Dies und Das.

Hyperbel
Mit dem Anwenden von Hyperbeln sollen Begriffe betont werden. Dabei wird oft mit Übertreibungen gearbeitet. --> Selbstüberschätzung, Anmaßung
Beispiel 2: Ein Meer voll Tränen.
Beispiel 3: Wie Sand am Meer.

hypotaktischer Satzbau
lange, verschachtelte Sätze

Interjektion
Einschub

Inversion
Umkehr der Satzteile im Sprachgebrauch --> Hervorhebung bestimmter Wörter.
Beispiel 1: Lang ist der Weg der Gerechten.
Beispiel 2: Hoch ist der Turm von Babel.

Ironie, Sarkasmus
Mit Ironie wird das Gegenteil von dem gemeint, was gesagt wird. Sie ist meistens nur im Kontext verständlich. So muss im folgenden Beispiel auf die äußeren Bedingungen geachtet werden: Es regnet und der Sprecher muss noch mit dem Fahrrad nach Hause fahren.
Beispiel: „Bei Regen fährt man doch gerne mit dem Rad.“

Klimax
Steigerung der aufeinanderfolgenden Wörter in einem Satz zum Verstärken der Gesamtaussage.
 --> gesteigertes Gefühl, Überheblichkeit
Beispiel:  Veni, Vidi, Vici

Litotes
Diese rhetorische Figur dient dazu, eine Untertreibung zu benutzen, um eine verstärkende Wirkung zu erzielen. Im folgenden Beispiel dient die Aussage „den ganzen Tag“ als Untertreibung, da ein Autounfall oft das ganze Leben beeinflusst und beeinträchtigt und nicht nur die weitaus kürzere Zeitspanne von einem Tag.
Beispiel: So ein Autounfall kann dir den ganzen Tag versauen.

Metapher
Wörter werden durch Bilder veranschaulicht.
Beispiel: Die Sonne lacht.

Neologismus
Die rhetorische Figur wird dazu genutzt, Wörter neu zu bezeichnen. Hier wird heutzutage auch das Englische oder Französische hinzugezogen, um Wörter neu zu schaffen.
Beispiel 3: Simsen (SMS schreiben)

Oxymoron
Formulierungen werden aus Gegensätzen gebildet. Das Oxymoron ist das Gegenteil eines Hendiadyoin.
Beispiel 1: Hassliebe
Beispiel 2: Das viele Geld hat mich in den Ruin getrieben.

Paradox
Diese rhetorische Figur ist eine sich im Sinn widersprechende Aussage. Oft ist hier auch ein Oxymoron enthalten.
Beispiel 1: Weniger ist mehr.
Beispiel 2: Was sich liebt, das neckt sich.

Parallelismus
Ein Parallelismus wird auch als Wortnebeneinanderstellung bezeichnet. Hier werden Wörter wiederholt, die einen ganzen Satz bilden.
Beispiel: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

parataktischer Satzbau
kurze Sätze
--> unterstreicht Wut, verdeutlicht durch Wut erzeugte verkürzte Gedankengänge

Parenthese
Einschiebung von einem Zwischensatz in einen Satz.
Beispiel: Es war – und daran zweifelte keiner – nicht die richtige Entscheidung.

Personifikation
Eine scheinbar unpersönliche Sache bekommt einen menschlichen Charakter.
Beispiel 2: Die Sonne lacht.

Pleonasmus
Ein nicht in den Kontext passendes Wort wird vor ein bereits beschreibendes Wort gesetzt. Hier werden häufig Verben vor Nomen gesetzt.
Beispiel 1: strahlender Sonnenschein.
Beispiel 2: alter Opa.

Plurales majestatis
"Dero Herrn Sohn" "Eure Majestät"

Rhetorische Frage
Eine rhetorische Frage ist eine Frage, deren Antwort schon bekannt ist und welche durch die Fragestellung schon hervorgegangen ist. Hier wird durch die Wirkung der Frage die Antwort theoretisch gegeben.
Beispiel 1: Hab ich es dir nicht gesagt?

Symbol
Darstellung eines Objekts.
Beispiel 1: Stern
Beispiel 2: Kreuz

Vergleich
Ein Vergleich wird in den meisten Fällen mit dem Wort „Wie“ eingeleitet. Zwei Elemente werden dabei verglichen und miteinander in Verbindung gebracht.
Beispiel 1: Wie das Land, so die Menschen.
Beispiel 2: Sie ist schön wie eine Blume.

Wiederholung

Sprachliche Bilder: veranschaulichen abstrakte Gedanken, verwenden Begriffe aus bestimmten Wortfeldern

Satzgestaltung: spiegelt Gefühle wider

Wiederholungen: Hervorhebung eines Wortes / Satzes; Wörter werden zu einem Paar verbrunden

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen