Mittwoch, 18. Februar 2015

Gottesbeweise

Ein Gottesbeweis soll beweisen, dass Gott existiert und es daher vernünftig ist, an diesen zu glauben. Grundlage hierfür ist die Annahme, dass der Mensch Göttliches wahrnehmen bzw. erkennen kann. Letztendlich sollen Gottesbeweise das Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft verbessern.

Ausgewählte Gottesbeweise:
  • Blaise Pascal: An Gott glauben ist deine einzige Chance - was hast du schon zu verlieren?
  • Cicero: Schon alle Völker vor uns haben an Gott geglaubt, daher muss Gott eine Art Naturgesetz sein.
  • Anselm von Canterbury: Gott ist das, über das nichts Höheres gedacht weden kann.

Dienstag, 17. Februar 2015

Theodizee

Die Theodizee-Frage bezeichnet das Widerspruchsproblem zwischem dem allmächtigen, gütigen und verstehbaren Gott und einem Gott, der gleichzeitig Leid und Böses zulässt.
Diese Frage lässt sich nur im Juden- und Christentum stellen, da diese Religionen das oben geschilderte Gottesbild vertreten, an nur einen Gott glauben und dem Menschen die Würde zusprechen, Gott zu fragen oder auch gegen ihn zu protestieren.
Letzteres ist Moslems nicht erlaubt. Hindus und Buddhisten glauben, das schlechtes Karma bei der Reinkarnation Leid auslöst. 

Theoretische Lösungsversuche:
  • Leid ist die von Gott verhängte Strafe für schuldhaftes Verhalten
  • Leid ist die göttliche Form der Erziehung
  • Leid ist die Prüfung des Glaubens durch Gott
  • Gott lässt Leid zu, weil er dem Menschen einen freien Willen lässt, was wiederum etwas Gutes ist
  • Leid ist der notwendige Kontrast zu Gutem 

Montag, 16. Februar 2015

Eine Dreiecksbeziehung: Marie, Woyzeck und der Tambourmajor. (K)Ein Ausweg aus der Katastrophe

Marie sehnt sich nach:
  • attraktivem, starkem, gebildetem Mann
  • sexueller Befriedigung
  • Flucht aus dem Alltag
  • Luxus
  • Aufmerksamkeit

Tambourmajor bietet:
  • attraktiv, stark
  • geistig gesund
  • genug Geld
  • sexuelle Befriedigung
Woyzeck bietet:
  • schwach
  • geistig gestört
  • arbeitet ständig / hat keine Zeit für Marie
  • materiell unterlegen
  • kann Marie sexuell nicht befriedigen
Mit "Woyzeck" wollte Büchner aufzeigen:
  • Soziale Fremdbestimmtheit
  • Realität: Soziale Zwänge
  • sittlicher Verfall Maries --> keine Glaube an das (moralisch) Gute --> Entfremdung von Gott/Religion
Ursachen für den Mord:
  • Maries Betrug --> Verletztsein/Wut/Eifersucht Woyzecks
  • Erbsendiät --> psychische Erkrankung Woyzecks --> Kommunikationsprobleme
  • Frust über soziale Daumenschrauben
  • Innerhalb der Gesellschaftsordnung gelingt Woyzeck kein Ausbruch, aber durch den Mord kann er sich behaupten/durchsetzen/mächtig sein

Chronik der Eurokrise

1999/2002: Einführung des Euros

ab 2007: Finanzmarktkrise

Sommer 2008: Bankenkrise

10.2008: Bankenrettung

11.2008: Beginn der Rezession

08.2009: scheinbares Ende der Krise

12.2009: Griechische Staatsverschuldung beträgt ca. 12% des BIPs, Griechische Haushaltskrise <-- Griechenland hatte jahrelang Schulden verschwiegen

02. 2010: Beginn der Griechenlandkrise, Spekulation auf Griechenland-Pleite

03.2010: Sparmaßnahmen für Griechenland, EU würde Griechenland im Notfall unterstützen

23.04.2010: Griechenland bitte EU um finanzielle Hilfe

05.2010: EU schnürt für Griechenland Hilfspakete

11.2010: Irland bittet um Rettungspaket <-- Irland hatte eigene Banken gerettet

03.2011: Abstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands, Erweiterung des Rettungfonds

04.2011: Portugal bittet EU um finanzielle Unterstützung

Herbst 2011: Fiskalpakt, Finanztransaktionssteuer

Oktober 2011: Finanzmarktreform, Schuldenschnitt für Griechenland

Juni 2012: Zypern und Spanien bitten um finanzielle Hilfe

Dezember 2012: 27. Krisengipfel der EU

Oktober 2013: Einführung einer Bankenaufsicht

September 2014: historisch tiefer Leitzins: 0,05%

UND DIE KRISE DAUERT AN ...

Samstag, 14. Februar 2015

Tipps zum Auswendiglernen

Leider muss man in seiner Schulzeit - und auch im Studium - immer wieder Sachen auswendig lernen: Vokabeln, Fakten, teilweise sogar ganze Texte.
Bei mir stand das letzte Woche auch an: Innerhalb von einem Tag musste ich einen 440 Wörter langen Text auf Italienisch (!) auswendig lernen.
 Wie ich das geschafft habe und wie ich sonst beim Auswendiglernen vorgehe, lest ihr hier:

  • Laut sprechen: Mir hilft es immer, wenn ich etwas, das ich auswendig lernen muss, laut vor mich hinspreche bzw. vorlese
  • Abschreiben: Das Gehirn kann sich Sachen, die man selber aufschreibt, am besten merken. Darum ein- oder zweimal abschreiben
  • Schwierigkeiten markieren: Wenn einem ein Wort oder eine Stelle einfach nicht in den Kopf gehen will, dann sollte sie auf dem (Lern)Zettel auffällig markiert werden
  • Lernzettel erstellen: Auf einem Lernzettel sollte vor einer Klausur das Relevanteste zusammengefasst werden. Auf dem Zettel kann man immer alles nachgucken und man kann ihn überall hin mitnehmen
  • Man muss nicht am Schreibtisch lernen!: Ich kann an meinem Schreibtisch Hausaufgaben machen, Facharbeiten schreiben, etc. - aber nicht lernen. Das fällt mir vorm brennenden Kamin am leichtesten. Darum probiert einfach mal aus, ob ihr nicht vielleicht auch anderen Orten besser lernen könnt
  • Vokabellernprogramm nutzen: Ich habe lange Zeit keine Vokabeln gelernt, was keine gute Idee war. Dann stieß auf das kostenlose Online-Vokabellernprogramm vokker, mit dem ich Vokabeln lerne. Dafür jeden Tag fünf Minuten zu investieren empfinde ich als nicht zu viel, vor allem da die Vokabeln wie bei einem Karteikasten regelmäßig wiederholt werden. Rein theoretisch könnte man vokker auch für andere Fächer nutzen, z.B. um sich Formeln zu merken, etc.
  • Nicht alles auf einmal lernen und früh genug anfangen: Wenn man versucht, alles auf einmal zu lernen, wird das nie funktionieren, da man sich damit automatisch überfordert. Darum, fangt mit dem Lernen früh genug und plant genug Zeit ein. Ich erstelle normalerweise ca. eine Woche vor der Klausur meinen Lernzettel und übe dann jeden Tag ein wenig. Teilt euch den Stoff in kleinere Abschnitte - dann erlebt ihr auch Erfolge, die zum weiteren Lernen anspornen

Dienstag, 10. Februar 2015

Bismarcks Kulturkampf

Ursachen:
  • Konflikt:  Nationalliberale - Katholizismus als gesamteuropäisches Phänomen ("Loyalitätskonflikte")
  • 1870 Verschärfung des Unfehlbarkeitsdogmas --> seit 1864 "Kampfansage" gegen Säkularisierung; Forderung: Entlassung sich verweigernder Priester, Weigerung Bismarcks
 Maßnahmen:
  • 1871: Kanzelparagraph
  • 1872: staatliche Schulaufsicht, Verbot der Jesuiten
  • 1873: Eingriff in die Priesterausbildung
  • 1875: Zivilehe/Klostergesetz
  • zwischen 1879 und 1887 schrittweise zurückgenommen (Preußische Friedensgesetze 1886/1887
 Bismarcks Motive für den Kulturkampf:
  • uralter Machtstreit, Kampf zwischen Adel und Priestern
  • Verteidigungskampf des Staates / Kirche als Angreifer 
  • Angst vor Gefährdungspotential
Sicht des Zentrums auf die Motive:
  • keine Unterstützung im Kampf "nach außen" mehr nötig
  • konfessionelle Unterschiede als Instrumente im Wahlkampf
  • es waren keine Ansichten mehr gewünscht, die Bismarcks persönlichen Interessen zuwiderlaufen

Montag, 9. Februar 2015

Welche Rolle spielte Bismarck bei der Entstehung des deutschen Kaiserreiches?

Im Jahr der Reichsgründung war Bismarck preußischer Ministerpräsident und genoss das außerordentliche Vertrauen von König Wilhelm I. Schon früh erkannte Bismarck, dass ein großes "Gesamtdeutschland" nur zum Nutzen Preußens sein könnte. Daher wollte Preußen die führende Rolle im Deutschen Bund wollte was dem Willen der anderen Großmacht, Österreich, widersprach.
Daraufhin wurde der Deutsche Krieg ausgelöst, den Preußen gewann. Dieser konnte nur geführt werden, da es Bismarck gelang, Wilhelm I. vom "Brüderkrieg" zu überzeugen. Dies führte zur Auflösung des Deutschen Bundes und zur Gründung eines Nordeutschen Bundes, zu dem auch das im vorherigen Deutsch-Dänischem Krieg eroberte Schleswig-Holstein gehörte.
Bismarck übernahm den Posten des Bundeskanzlers im Norddeutschen Bund. Der Norddeutsche Bund und vor allem auch der Deutsche Krieg waren vom Krieg nicht gewollt und wurden als Revolution von oben wahrgenommen.
Bismarck aber erachtete es als notwendige Maßnahme der Machtsicherung und -erweiterung Preußens auch die Süddeutschen Staaten in den Bund aufzunehmen. Dazu benötigte er aber die Unterstützung des Volkes, die er durch die Schaffung eines gemeinsamen Feinddes erreichte: Frankreich. Diese Feindschaft versuchte er durch die Kandidatur des Prinzen von Hohenzollern für den spanischen Königsthron zu verstärken, was er auch erreichte, indem er einen Brief Wilhelms I. bezüglich der Forderung Frankreichs auf einen Verzicht der Kandidatur so bearbeitete, dass dieser Frankreich bloßstellte, was letztendlich zum Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges führte.
Nun verbündete sich ganz Deutschland gegen Frankreich und gewann den Krieg letztendlich, den Bismarck mitsteuerte. Ab 1870 verhandelte er mit den süddeutschen Staaten über einen Beitritt zum Norddeutschen Bund, die diesem letztendlich zustimmten.
Daraufhin verfasste Bismarck einen Brief, mit dem der König von Bayern Wilhelm I. um die Annahme der Kaiserkrone bat. Wilhelm I. wollte dies eigentlich nicht, ließ sich aber von Bismarck überzeugen, sodass es am 18. Januar 1871 zur Kaiserproklamation unddamit zur Gründung des Deutschen Kaiserreiches kam.

Insgesamt lässt sich also feststellen, dass Bismarck bei der Gründung des Deutschen Kaiserreiches eine große Rolle spielte; man kann sogar sagen, dass es ohne Bismarck wahrscheinlich kein Deutsches Reich gegeben hääte. Denn Bismarck wollte schon früh ein geeintes Deutschland haben und nutzte sein Verhältnis zu Wilhelm I., um diesen von den notwendigen Maßnahmen für die Reichsgründung zu überzeugen.

Sonntag, 8. Februar 2015

Finanzpolitische Maßnahmen der EZB



Eurobonds

= Europ. Staatsanleihen

EU-Staaten nehmen gemeinsam einen Kredit auf

Ein starker Staat nimmt zusammen mit einem schwachen einen Kredit auf, um möglichst geringe Zinsen für den schwachen Staat zu erhalten



Europäischer Stabilitätsmechanismus

= dauerhafter Rettungsschirm

Möglichkeit günstiger Kredite aus dem ESM

dazu müssen sie entsprechende Sparmaßnahmen umsetzen

internationale Finanzinstitution

Stammkapital 700 Mrd



Finanztransaktionssteuer

Hauptziel einer FTS in der Eindämmung der als unerwünscht und schädlich erachteten Finanzmarktspekulation

Eindämmung von Handelsaktivitäten

Einbringen von Steuern

Samstag, 7. Februar 2015

Aufklärungsoptimismus als fauler Budenzauber. Woyzeck. Szene 4. Buden. Lichter. Volk

Name des Standes des Ausrufers in der Szene: Potentate Europas

Pferd --> steht für die intelektuelle Elite/das obere Bürgertum
Affe --> Militär
Canaillenvogel --> Volk

Büchner kritisiert, dass alle Menschen verkleidet werden und je nach ihrer Kleidung behandelt werden.
Ferner stellt er den Menschen mit den Tieren gleich (Religionskritik, Gotteslästerung, Anzweiflung der Schöpfung).
Auch möchte er ausdrücken, dass die gesamte Gesellschaft nichts anderes als ein vom Adel/der Aristokratie dressiertes Tier ist.

Freitag, 6. Februar 2015

Die Aufklärer Kant und Villaume (+ Kritik Büchners)

Aufklärung nach Villaume:
  •  Der Mensch soll veredelt werden; soll so gebildet werden, dass er für die Gesellschaft nützlich ist
  • aber der Mensch soll nur soweit denken, beurteilen, werten, wie es für die Gesellschaft brauchbar ist
  • Aufklärung/Erziehung zum Gehorsam/zur Brauchbarkeit (UTILITARISMUS)
Büchners Kritik an Villaume:
  • Bildung ist nur angehängte Äußerlichkeit
  • Missbrauch der Aufklärung 

Aufklärung nach Kant:
  • Gebrauche deinen eigenen Verstand (selbstständiges Denken) --> geistiger Reifungsprozess
  • Befreiung von Faulheit, Feigheit, selbstverschuldeter Unmündigkeit, Bequemlichkeit
  • Grundovraussetzung für den Gebrauch des Verstandes: Freiheit (Meinungsfreiheit, demokratisches System)
  • Aufklärung als Befreiung des Individuums (EMANZIPATION) 
 Büchners Kritik an Kant:
  • Der Verstand ist nur ein geringer Teil des Menschen 
  • Moral ist ein bedeutender Teil des Menschen --> Der Gebrauch der Vernunft (Ratio) macht den Menschen nicht automatisch besser
  • Der Mensch hat es nicht selbst in der Hand sich aus der Unmündigkeit zu befreien --> die äußeren Umstände/Kultur/Gesellschaft beeinflussen den Menschen