Montag, 29. Dezember 2014

5. Akt, 2. Szene

Ferdinand tritt hinzu; Luise entdeckt ihn und wirft sich ihrem Vater um den Hals

L: Gott! Da ist er! Ich bin verloren!
M: Wo? Wer?
L: Er! Sieh hinter dich! Er ist gekommen, um mich zu ermorden!
M erblickt Ferdinand: Was machen Sie denn hier?
F kommt langsam näher und bleibt gegenüber von L stehen, betrachtet sie: Guten Abend Miller.
M: Was wollen Sie hier?
F: Wie kommt es, dass ich Sie überrasche?
M: Gehen Sie, wenn noch ein Funke Menschlichkeit in Ihnen steckt. Sie vertreiben den Segen aus meinem Haus und bringen das Elend mit sich.
F: Ich bin doch gekommen, um deiner Tochter etwas Erfreuliches mitzuteilen.
M: Etwa neue Hoffnungen, die sie zur Verzweiflung treiben? Geh, du Unglücksbote!
F: Lady Milford ist gerade geflohen und mein Vater erlaubt es mir, dich zu heiraten. Nun bin ich gekommen, um dich zum Altar zu führen.
M: Macht es Ihnen so viel Spaß sich über Luises getäuschte Hoffnungen lustig zu machen?
F: Du glaubst ich scherze. Aber ich schwöre bei meiner Ehre, dies tue ich nicht. Meine Aussage ist genauso wahr wie meine Liebe zu Luise. Zweifelst du noch? Es muss hier üblich sein zu lügen, wenn man meiner Wahrheit nicht traut. Zweifelt ihr immer noch? So glaubt diesem Brief! 
F. wirft Luise den Brief an den Hofmarschall zu, diese faltet diesen auseinander und sinkt leichenblass nieder.
M: Was soll das bedeuten? Ich verstehe das nicht.
F: Aber Luise hat mich umso besser verstanden.
M: Meine Tochter!
F: Bleich wie der Tod! So gefällt sie mir, deine Tochter. So schön war sie noch nie. Es ist ihr erstes wahres Gesicht. Lass es mich küssen! (Will auf Luise zugehen)
M: Zurück! Weg! Vor deinen Lobkosungen konnte ich sie nicht beschützen, vor deinen Misshandlungen aber wohl!
F: Was willst du? Misch dich nicht in unsere Angelegenheiten ein. Luise, hast du diesen Brief geschrieben? Er ist in die falschen Hände geraten. Der Zufall hat mir einen besseren Dienst geleistet als die Vernunft. Ich möchte eine Antwort! Hast du diesen Brief geschrieben?
L nach einem qualvollen Kampf, nach Gesprächen mit ihrem Vater durch Blicke, fest und entschieden: Ich habe ihn geschrieben.
F bleibt erschrocken stehen: Luise! Nein! Du lügst! Ich habe zu heftig gefragt, nicht wahr, du hast es nur gesagt, weil ich zu heftig gefragt habe.
L: Ich habe bekannt, was wahr ist.
F: Nein! Nein! Nein! Du hast ihn nicht geschrieben! Deine Handschrift wurde gefälscht! Sag einfach, dass du den Brief nicht geschrieben hast - egal ob wahr oder falsch. Hast du diesen Brief geschrieben?
L: Ja, bei Gott!
F (nach einer Pause, gequält von fürchterlichem Schmerz): Weib! Weib! Du wusstest, dass du mir alles bedeutest...
L: Nun haben Sie mein Geständnis. Gehen Sie! Verlassen Sie ein Haus, in dem Sie nur unglücklich sind.
F: Noch eine letzte Bitte, Luise. Mir ist so heiß. Holst du mir bitte ein Glas Limonade?
Luise geht ab

Sonntag, 28. Dezember 2014

5. Akt, 1. Szene

Luise sitzt in einer finstren Ecke. Miller tritt ein und leuchet ängstlich im Zimmer herum, kann Luise aber nicht entdecken.

M: Hier ist sie auch nicht. Ich habe schon überall gesucht, aber sie ist nirgendwo. Ich muss geduldig sein und bis morgen warten. Vielleicht wird ihre Leiche dann ans Ufer gespült.
L: Lerne rechtzeitig zu verlieren.
M: Luise? Luise? Warum sitzt du denn da so einsam und ohne Licht?
L: Bei Dunkelheit kommen meine besten Besucher.
M: Gott bewahre dich! Nur Sünden und böse Geister scheuen das Licht!
L lässt M einen Brief lesen:
Du bist verratne, Ferdinand. Ein Streich zerriss den Bund unserer Herzen, ich musste einen Eid leisten, der mich zum Schweigen verpflichtete. Dein Vater hat überall Spione aufgestellt. Aber ich kenne einen dritten Ort, an den mich kein Ort mehr bindet und wo keiner lauscht. (Miller hält inne). Aber dafür musst du mutig sein, denn dort leuchten dir nur Gott und ich. Du musst nur deine Liebe mitbringen. (Miller legt den Brief zur Seite) Wo ist dieser dritte Ort?
L: Kennst du ihn nicht? Ich kenne kein schönes Ort. Der dritte Ort, guter Vater, ist das Grab.
M (geht schwankend zum Sessel): Oh mein Gott! Was hast du vor, meine Tochter? Willst du Suizid begehen?
L: Nenn es nicht so. Ich möchte nur zu einem besseren Ort. Ist das denn Sünde?
M: Selbstmord ist die abscheulichste aller Sünden, weil man sie nicht bereuen kann.
L: Doch. Ich werde in den Fluss springen und beim Hinuntersinken Goot um Erbarmen bitten.
M: Achte darauf, dass du Gott nicht verspottest! ... Hier ist ein Messer - durchstich dein Herz und damit auch meines! Wenn die Küsse Ferdinands heißer brennen als meine Tränen - stirb!
L zerreißt den Brief
L: Ich will am leben blieben. Doch lass uns weg gehen von hier, wo wir nur verspottet werden.
M: Wohin du nur willst.

Samstag, 27. Dezember 2014

4. Akt, 9. Szene

Lady Milford schreibt. Der Kammerdiener tritt ein.

Kammerdiener: Der Hofmarschall wartet darauf einzutreten.
LM: Wer? Was? - Die Sorte von Geschöpfen (Luise) ist zu niederen Arbeiten bestimmt. Der Horfmarschall soll hereinkommen.
Lady schreibt weiter
S: Ich bin erschrocken. Luise stürzte an mir vorbei, Sie führen Selbstgespräche... Was ist geschehen?
Lady redet weiter mich sich selbst. Schimpft über Ferdinand und Luise.
H: Sie scheinen mir zerstreut zu sein, Lady. Der Fürst schickt mich um zu fragen, was heute Abend ansteht.
LM: Ich weiß es nicht. Bringen Sie dem Herzog diese Karte zum Dessert. Sophie, lassen Sie die Pferde einspannen und rufen Sie alle meine Angestellten zusammen.
H: Sind Sie aufgebracht, Lady?
LM: Dann muss ich ja nicht lügen. Es wird eine Stelle (die der Mätresse) frei. Lesen Sie, was ich schrieb. Der Inhalt darf ruhig verbreitet werden, er soll sorgar.
Die Angestellten treten ein.
H liest vor: Gnädigster Herr, einen Vertrag, den Sie so leichtsinnig gebrochen haben, kann mich nicht mehr halten. Das Glück dieses Landes war die Bedingung meiner Liebe. Drei Jahre lang konnten Sie mich betrügen. Nun aber habe ich die Wahrheit erkannt. Ich verabscheue Ihre Zuneigungsbezeugungen, für die Ihre Untertanen leiden müssen. Schenken Sie Ihre Liebe lieber Ihrem Lande als mir und lernen Sie Erbarmen gegenüber Ihrem Volk. In einer Stunde bin ich über die Grenze. Johanna Norfolk.
Die Angestellten murmeln bestürzt durcheinander: Über die Grenze?
H legt die Karte bestürzt nieder: Sowohl der Überbringer als auch die Schreiberin wird getötet werden.
LM: Das soll deine Sorge sein.
H: Bedenken Sie doch, in welche Ungnade Sie sich begeben.
LM wendet sich Ihren Angestellten zu: Meine Lieben, ihr seid bestürzt. Ihr habt mir gut gedient. Es ist ein trauriges Schicksal, dass meine schlimmsten Tage eure glücklichsten werden. Ich entlasse euch. Der Schatzmeister soll euch mit meinen Besitzen entlohnen. (Reicht ihren Angestellten ihre Hände, die aller nacheinander leidenschaftlich küssen). Lebt wohl! (Man hört den Wagen vorfahren, LM will los, doch H versperrt ihr den Weg) Was willst du denn da?
H: Diese Karte soll ich dem Fürsten geben?
LM: Ja. Und ich möchte nach Loretto (italienischer Wallfahrtsort) um micht dort von dem Dreck meiner Tätigkeit zu reinigen. (Eilig geht sie ab)
 

Sonntag, 21. Dezember 2014

Riassunto: "E ben gli sta"

La favoletta "E ben gli sta" del settimanale "Mille tre" pubblicato nel 1993 a Viterbo tratta del fatto che per sesser felici non servono soldi e regni ma l´amore e la libertà. / Tratta della questione che cosa fa veramente felice nella vita.

Una strega trasforma un ranocchio in un bambino. Un re trova il bambino infelice e lo adotta. L´ex-ranocchio diventa re ed è ancora più infelice perchè deve fare tante cose che non gli piacciono. Per fortuna il cugino lo butta nel fosso dove usceno uscendo una ranocchia belissima lo bacia. Allora si trasforma di nuovo in un ranocchio. Con lei vive una vita semplice, e libera.

Il torno della favola è divertente.

Samstag, 20. Dezember 2014

Außenhandel/Währungen

Währung: gesetzliches Zahlungesmittel in einem Land

Wechselkurs: Austauschverhältnis zweier Währungen

Mengennotierung: wie viel Fremdwährung erhält man für eine Einheit der eigenen Währung

Preisnotierung: wie viel eigene Währung erhält man für eine Einheit Fremdwährung

Devisenkurs: Angabe des Austauschverhältnis nach der Preisnotierung

Aufwertung: steigender Devisenkurs gegenüber einer anderen Währung

Abwertung: sinkender Devisenkurs gegenüber einer anderen Währung

Sortenkurs: Kurs ausländischer Geldsorten

Freitag, 19. Dezember 2014

Folgen der Inflation

  • Einkommen müssen erhöht werden, damit keine Kaufkraft verloren geht
  • liegt der Zinssatz unter der Inflationsrate, nehmen Geldvermögen real ab
  • Sachvermögen wird wertvoller
  • Schuldner gewinnen, da ihre Schulden weniger wert sind
  • führt nicht unbedingt zu höherer Beschäftigung
  • teurere Investitionen --> Entlassungen
  • Steuerprogression
  • Nachfrage geht zurück --> Entlassungen
  • Zinssätze für Kredite steigen

Donnerstag, 18. Dezember 2014

4. Akt, 8. Szene

Lady Milford alleine; sie starrt auf die Tür, welche L eilig verließ.

Wie war das? Was geschah mit mir? Ihre Worte klingen mir noch immer in den Ohren: Nehmen Sie ihn! Wen soll ich nehmen? Das greuenhafte Vermächtnis deiner Verzweiflung? Bin ich so tief gesunken, dass ich sehnlich erwarte was mir eine solche Bettlerin während ihres letzten Todeskampfes sagen wird? Bin ich so tief gesunken? Nein, ich entsage ihm!
Geht mit majestätischen Schritten auf und ab.
Nun sei die Großmut allein meine Führerin! Dieses liebende Paar ist verloren. Sämtliche Verbindungen zwischen mir und dem Herzog sind zerbrochen. Ich werfe mich in deine Arme, Tugend. Ich bin deine reuige Tochter! Nimm sie auf! Ich will fliehen!

Sie setzt sich und beginnt zu schreiben.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Mäurer: Wider politische Gedichte

Wider politische Gedichte Paradoxon - es ist ein politisches Gedicht

Immer Freiheit in Gedichten Parenthese - gr. Pause zum Nachdenken
Ach, und nirgends ein Mann,
Der die bessre Tat verrichten - Correctio; Parenthese - gr. Pause zum Nachdenken; Anapher - Charakterisierung des Mannes, der die politische Freiheit erkämpfen soll
Der sie kühn erobern kann! Correctio; Ausrufezeichen - innere Anklage; Anapher - Charakterisierung des Mannes, der die politische Freiheit erkämpfen soll
Der die Leier mit des Degens Wortfeld - nur mit Gewalt wird Freiheit erreicht; Anapher - Charakterisierung des Mannes, der die politische Freiheit erkämpfen soll
Schneidendem Metall vertauscht
Und ein anderes Lied des Segens religiöse Sprache - Töten als göttlicher Segen; Metonymie - politische Freiheit
Klirrend in die Feinde rauscht! - Ausrufezeichen - innere Anklage

Große Worte, lange Sätze
Klingen lästig mir ins Ohr,
Fort das müßige Geschwätze! Ausrufezeichen - Befehl: hört auf zu dichten
Büchsen, Degen holt hervor! Ausrufezeichen - Befehl: greift zu den Waffen; Wortfeld - nur mit Gewalt wird Freiheit erreicht; Aufzählung - geeignete Waffen (im Gegensatz zu Gedichten)
Und was noch kein Rat von Weisen Ellipse - Gedichte erreichen Freiheit nicht
Sich zum Ziele vorgesetzt: Kolon - Waffengewalt; Ellipse - Gedichte erreichen Freiheit nicht
Pulver, Blei und gutes Eisen - Parenthese - gr. Pause zum Nachdenken; Wortfeld - nur mit Gewalt wird Freiheit erreicht; Personifikation - erreichen die Freiheit; Aufzählung/Periphrase - geeignete Waffen (im Gegensatz zu Gedichten)
Die erreichen es zuletzt Personfikation - erreichen die Freiheit (im Gegensatz zu Gedichten)

1. Analyse + Begründung: Warum politisches Gedicht?
2. Wählen Sie vier Ihnen wichtig erscheinende rhetorische Figuren des Gedicht, benennen Sie diese und analysieren sie diese


Das vorliegende politische Gedicht "Wider politische Gedichte", 1844 von Georg Mäurer verfasst, ist ein Aufruf an das Volk zu den Waffen zu greifen, um die in politischen Gedichten geforderte politische Freiheit durchzusetzen.

Mit dem vorliegenden Gedicht wollte der Autor darauf aufmerksam machen, dass in politischen Gedichten die politischen Zustände zwar kritisiert werden und zum Aufstand aufgerufen wird, jedoch nie ein Aufstand geschieht.
Zunächst fehlt jemand, der die Freiheit, die in politischen Gedichten gefordert wird, umsetzen kann, da alle nur dichten und nicht den Feind bekämpfen. Anschließend soll diese Dichterei über die Misstände beendet und ein Kampf begonnen werden, da nur durch diesen die Ziele erreicht werden können.
In dem vorliegenden Gedicht kritisiert das lyrische Ich, dass es Freiheit nur in Gedichten gibt. Dise könne den Menschen aber nur mit Waffengewalt nähergebracht werde. Daher seien politische Gedichte nur lästig, sodass das lyrische Ich fordert, dass das "Geschwätz" aufhört, da man nur mit Waffengewalt Freiheit erkämpfen könne. Ferner erkennt es, dass man nicht mit Literatur (V. 1) oder Gebildeten (V. 13), sondern nur durch einen Kampf Freiheit erzielen kann.
das vorliegende Gedicht besteht aus zwei Strophen mit je acht Versen. Das Matrum ist der Trochäus, zudem liegt ein Kreuzreim vor.

In dem vorliegenden Gedicht wird Alltagssprache mit vielen Begriffen aus dem Wortfeld "Krieg" (vgl. V. 12) und einem religiösem Element ("Segen", V. 7) verwand.
In dem dritten und vierten Vers liegt eine Correctio vor. Diese soll zeigen, dass sich zum damaligen Zeitpunkt niemand dazu in der Lage sah, für Freiheit zu sorgen, da alle nur in Gedichten auf die Missstände aufmerksam machten, anstatt gegen den König aufzubegehren, da sie zu viel Angst hatten. Diese soll aber auch zeigen, dass man sehr mutig sein muss und genug Macht haben muss, um das Ziel der Freiheit umzusetzen.
Der Titel selbst ist ein Paradoxon, da ein politisches Gedicht politische Gedichte kritisiert. 
In Vers 15 liegt eine Periphrase vor, die die Waffen umschreibt. Diese soll klar machen, dass nur Worte an der damaligen Situation nichts ändern können, sondern ein Kampf mit Waffen erfolgen muss. Auf wird so klargestellt, dass nur Waffen aus Pulver, Blei oder Eisen, die also Menschen töten können, Waffen sind und nicht etwa Sprache.
Im folgenden Vers werden diese Waffen personifiziert, da nur diese das Ziel erreichen können. Hiermit soll nochmals ausgedrückt werden, dass nur ein gewaltsamer Kampf für Freiheit sorgen kann und für diesen außer Waffen nichts benötigt wird, nicht einmal einen erfahrenen Kämpfer.
IN den Versen 13 und 14 liegt eine Ellipse vor, die ausdrücken soll, dass die Weisen nicht auf die Idee kommen würden, ihre Zuiele mit einem Kampf durchzusetzen, sondern lieber Gedichte schreiben und abwarten, ob etwas passiert.
Das vorliegende Gedicht ist politisch, da das Volk zu einem Kampf für die Freiheit aufgerufen wird. Des Weiteren werden politische Gedichte kritisiert, da diese nur auf die politischen Missstände aufmerksam machen, diese aber nicht verändern. Auch werden die Autoren politischer Gedichte kritisiert, da diese die Sprache als Waffe ansehen.
(Hierauf folgt ein histor. Kontext)

Dienstag, 16. Dezember 2014

Analyse eines Dramenauszuges (Dialoganalyse) Die Physiker, S. 22f.

1. Analyse + Stellen Sie dar, inwiefern hier bereits das zentrale Thema der späteren Unterhaltung zwischen den drei Physikern angesprochen wird.
2. Formulieren Sie den Kerngedanken des Vorwurfs, den Newton am Ende des vorliegenden Auszugs erhebt, und setzen Sie sich kritisch damit auseinander.

Vorliegender Textauszug: S. 22f. ab "Nicht wahr, Sie ärgern sich, mich nicht verhaften zu dürfen?" bis "Sie sind hier der Kriminelle, Richard ..."

In dem vorliegenden Dialogauszug aus dem Drama "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt, 1962 erschienen, unterhalten sich der Inspektor Voß und Newton über die Tatsache, dass der Inspektor Newton nicht verhaften darf und dass sich der Inspektor eigentlich selbst verhaften muss, da er die Grundlagen der Elektrizität nicht versteht, sie aber trotzdem nutzt.

Der Dialog beginnt mit der Frage Newtons, ob sich der Inspektor nicht ärgere, ihn nicht verhaften zu dürfen und wieso ihn der Inspektor verhaften wolle. Ferner fragt er ihn, ob er etwas von Elektrizität verstehe was dieser verneint. Darauf erklärt Newton, dass der Mensch die Physik nur ausnutzt, ohne sie zu verstehen und dass daher der Physik ausnutzende Mensch und nicht er kriminell ist. Deswegen müsse sich der Inspektor selbst verhaften.
Das Drama "Die Physiker" beschäftigt sich mit der Verantwortung der Wissenschaft. Dieser Auszug bezieht sich auf die Ermordung einer Krankenschwester von Newton, dieser kann jedoch nicht belangt werden, da er als verrückt bezeichnet wird. Im weiteren Verlauf des Dramas stellt sich heraus, dass Newton nicht verrückt, sondern ein Geheimagent ist und einen Mitinsassen, Möbius, ausspioniert.
Dieser Auszug ist so grotesk-paradox, da zwei so unerschiedliche Dinge wie die Ermöglichung der Atombombe und die Ermordung einer Krankenschweste miteinander verglichen werden (vgl. Z. 4-6), da die Atombombe eine viel größere Zerstörungskraft als die Ermordung einer Krankenschwester hat. Des Weiteren sieht Newton (Vgl. Z. 32/33) das Benutzen der Elektrizität als Verbrechen an, wohl auch, um dem Inspektor begreiflich zu machen, dass Albert Einstein, für welchen Newton sich angeblich hält, nichts für die negative Nutzung der Atomenergie kann. Auffällig ist auch das ungewöhnliche Verhältnis zwischen dem Inspektor und Newton, z.B. dass sich beide zwar siezen, aber mit dem Vornamen anrden (vgl. Z.3, Z.9) oder dass der Inspektor, obwohl Newton nachweislich eine Krankenschwester ermordet hat, diesen nicht verhaften will (vgl. Z. 28/29). Auch grotesk-paradox ist der vorliegende Dialogauszug, da Newton erklärt, dass die Techniker versuchen, aus physikalischen Formeln eine Maschine herzustellen, die von der eigentlichen Erkenntnis unabhängig ist und diesen Versuch der Techniker als Vorwurf darstellt. Normalerweise freut sich der normale Mensch, dass er, ohne die Komplexität der Physik zu verstehen, die modernsten Techniken nutzen kann.
Sprachlich ist auffällig, dass Alltags- bis Vulgärrsprache ("Dirne", Z. 20, "Esel", Z. 24) verwandt wird. Es wird eine Anapher ("Aber Albert", Z. 3, Z. 7) benutzt und Newton vergleicht den Umgang der Techniker mit dem Umgang der Zuhälter mit einer Dirne (Z. 19/20). Hiermit wird Newtons Intention in diesem Dialog deutlich gemacht. Er möchte auf die weitreichenden Folgen einer Fehlnutzung einer Erfindung (vgl. Z. 30-33) aufmerksam machen.
Auch kann er den Umstand, dass jeder Elektrizität benutzt, sie aber nicht versteht, nicht akzeptieren (vgl. Z. 20-25). Er macht darauf aufmerksam, dass der Physiker nichts für die Fehlnutzung seiner Erkenntnisse kann (Z. 26-28). Mit diesen Ausführungen will Newton zeigen, dass der Wissenschaftler letztendlich nicht mehr für seine Erkenntnisse verantwortlich ist.
Dieses Thema wird auch in einer späteren Unterhaltung der Physik aufgegriffen, in welcher Newton erklärt, man solle seine Forschungsergebnisse der Macht zur Verfügung stellen und habe anschließend keine Macht mehr über ihre Verwendung. Jedoch ist sich Newton bewusst, dass die Macht seine Erkenntnisse auch ausnutzen kann, wie mit seinem Vorwurf gegenüber dem Inspektor zeigt. Dieser sei kriminell, da der das Licht anschalte, ohne etwas von Elektrizität zu verstehen (Z. 30-33). Allgemein kann man sagen, dass Newton gegen eine sorglose Nutzung der Technologie, von der man nichts versteht, ist.
Dieser Vorwurf erscheint zunächst unbegründet, da viele froh sind, z.B. ein Smartphone bedienen zu können, ohne die technischen Grundlagen, die dem Laien kompliziert und unverständlich erscheinen, verstehen zu müssen. Jedoch sind sich viele nicht bewusst, dass ein Smartphone für informatisch und technisch Begabte ein gutes Spionagewerkzeug ist. (Bsp.) Dieser Gefahr sind sich viele Smartphone-Nutzer nicht bewusst bzw. sie unterschätzen sie.
(Lösung: Schulbildung)
(Entkräftung der Lösung)
Daher ist Newtons Vorwurf zwar durchaus nachvollziehbar, jedoch gibt es keine gute Alternative, um dafür zu sorgen, dass niemand Technologie, von der er nichts versteht, sorglos benutzt.

Montag, 15. Dezember 2014

König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen

*15.10.1795, Berlin
gestorben 02.01.1861, Potsdam
Regierungszeitraum: 07.06.1840 - 07.10.1858

  • nach der Französischen Revolution: Angst vor Revolution in Preußen
  • Vorlieben: Architektur, Kunst, Literatur, Religion
  • setzte sich für die Vollendung des Kölner Doms (Symbol für dt. Einheit) ein
  • wollte das mittelalterliche Ständewesen erneueren und dem Volk kein Mitspracherecht zugestehen
  • legte den Streit zwischen katholischer und evangelischer Kirche in Preußen bei
  • lehnte 1847 Verfassung ab
  • lehnte Kaiserkrone der Frankfurter Nationalversammlung ab
  • 06.12.1849: Verabschiedung einer Verfassung
  • versuchte einen kleindeutschen Bund zu gründen
  • "weich", "mangelnde Entschlusskraft"
  • wollte sich mit dem Volk versöhnen

Sonntag, 14. Dezember 2014

Politische Emanzipation und Mobilisierung in Deutschland

Märzrevolution 1848/49
|
v
politische Aufbruchstimmung
(Bildung politischer Öffentlichkeit)
|
v
politische und wirtschaftliche Zusammenschlüsse
|
v
Frühformen der politischen Parteien und Interessenverbände
|
v
a) Frauenbewegung (Ziel: Selbstverwirklichung)
b) Politische Parteien: Konservative, Rechtsliberale, politische Katholiken, Linksliberale, Arbeiterbewegung

Samstag, 13. Dezember 2014

Inflation: Definition + Ursachen

Definition: allgemeine Erhöhung der Güterpreise gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Gelds; Missverhältnis zwischen Geldmenge und Warenangebot
Indikator: VPI
Gegenteil: Deflation


Ursachen
  • Quantitätstheorie: mehr Geld bei konstanter Gütermenge; das Geld führt zu einer höheren Güternachfrage
  • Nachfrageinflation: Nachfrage ist größer als Angebot --> höhere Güterpreise
  • importierte Inflation: teurere Rohstoffe --> teurere Produktionskosten --> teurere Preise
  • Angebotsinflation: höhere Produktionskosten
  • (Gewinndruckinflation)
  • Lohn-Preis-Spirale: Inflationsausgleich --> höhere Löhne --> höhere Kosten --> höhere Preise --> Inflationsausgleich --> usw.

Freitag, 12. Dezember 2014

Sachtextanalyse

1. Einleitung: Thema + Kernthese
2. kurze Inhaltsangabe
3. Aufbau
4. Überleitung
5. Analyse der Argumentationsstruktur
a) Thesen
  • Kernthese
  • Antithese
  • Gegenüberstellung
  • Behauptung
  • Empfehlung
  • Bewertung
  • Verurteilung
b) Argumente
  • Rechtfertigung
  • Erläuterung
  • Unterstützung
  • Gegenargument
  • unterstützt durch Beispiele, Belege und Zitate
6. Analyse der sprachlichen Mittel
7. Schluss/Fazit: zentrale Aussagen zusammenfassen, Bewertung ob Wirkung und Intention übereinstimmen 

Donnerstag, 11. Dezember 2014

4. Akt, 7. Szene

Luise komt schüchtern herein und bleibt mit großem Abstand von Lady Milford stehen. Lady Milford hat ihr den Rücken zugewandt.

L: Ich erwarte Ihre Befehle.
LM: (dreht sich zu Luise) Ah, Sie sind hier. Wie hießen Sie nochmal?
L: Mein Vater heißt Miller und Sie haben seine Tochter rufen lassen.
LM: Ah, genau. Die arme Geigerstochter, von der neulich die Rede war. Interessant, aber keine Schönheit. Treten Sie näher, mein Kind. Ihre Augen weinten oft. Komm nur näher oder fürchtest du mich etwa?
L: (entschieden) Nein, ich verachte das Urteil der Menge.
LM: Diesen Trotzkopf hat sie von ihm. Sie wurden mir empfohlen, Sie sollen waas gelernt haben. Ich möchte Ihrem Fürsprecher (= Ferdinand) nur allzu gerne glauben.
L: Ich kenne keinen, der mir eine Arbeitgeberin suchen würde.
LM: Wie alt sind Sie denn?
L: Sechszehn Jahre alt.
LM: Die erste Liebe also. (Freundlich gibt sie ihr die Hand) Ich möchte dich glücklich machen. Sophie wird heiraten und du sollst ihre Stelle erhalten.
L: (küsst ihr ehrerbietig die Hand) Ich danke Ihnen, doch ich darf Sie nicht annehmen.
LM: Sonst sind junge Frauen doch immer glücklich, wenn sie Arbeit finden. Sind Sie sich etwa zu schade, um zu arbeiten? ... Warum begaffen Sie mich so?
L: Entschuldigen Sie, ich war nur dabei, den armen Rubin zu beweinen, dessen Besitzerin die Eitelkeit so stark verurteilt.
LM: (errötet) Lenken Sie nicht ab! Wenn Sie sich nicht zu gut sind, um den Job anzunehmen, was hält Sie dann davon ab?
L: Meine bürgerliche Unschuld. ... Es tut mir leid, dass ich eine Affäre mit Ferdinand begonnen habe.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

4. Akt, 6. Szene

LM: Hast du sie gesehen? Kommt sie?
S: Ja, sie wollte sich noch schnell umziehen.
LM: Erzähl mir nichts von ihr. Wie verhielt sie sich als du ihr meine Einladung übermittelt hast?
S: Sie schien bestürzt zu sein, wurde nachdenkend, sah mich mit großen Augen an und schwieg. Ich hatte mich bereits auf ihre Ausflüchte vorbereitet. Doch sie gab mir zu Antwort: "Ihre Dame befiehlt, was ich morgen selber erbitten wollte."
LM: (unruhig) Beklage mich. Wenn sie nur eine gewöhnliche Frau ist, werde ich erröten, und wenn sie mehr ist, verzage ich.
S: Erinnern Sie sich doch daran, wer Sie sind. Sie sind von Rang, haben Macht. (boshaft) Ist es etwa Zufall, dass Sie heute Ihre kostbarsten Brilliaten tragen? Sich heute im reichsten Stoff kleiden? Dass es hier vor Bediensteten nur so wimmelt und Sie das Bürgermädchen im fürstlichen Saal Ihres Palastes erwarten?
LM: (erbittert) Verflucht! Dass Frauen für Frauenschwächen solche Luchsaugen haben! Wie tief muss ich gesunken sein, dass du mich ergründest! Verschwinde, Sophie! (drohend) Ich befehle es! (Sophie geht) Nun bin ich so wütend, wie ich wünschte. (Zum Kammerdiener) Das Bürgermädchen soll hereinkommen. (Legt sich aufs Sofa und nimmt eine vornehm-nachlässige Lage ein)

Dienstag, 9. Dezember 2014

4. Akt, 4. + 5. Szene

F: Ich bin verloren! Du (Luise) bist verloren! Wir sind beide verloren! Luise ist mein Mädchen. Ich habe alles für sie getan. Bitte, Gott, lass mir mein Mädchen! Ich würde alles dafür tun! (Der Präsident kommt herein) Oh, mein Vater!
P: Gut, dass ich dich treffe, Sohn. Ich darf dir etwas Angenehmes verkünden und es wird dich sicherich überraschen.
F: (Starrt seinen Vater an) Mein Vater! Oh mein Vater! (geht zu P, küsst ihm seine Hand und fällt vor ihm nieder)
P: Was ist mit dir?
F: Verzeih mir! Ich habe nicht erkannt, dass du es nur gut zu mir meintest! Du hattest erkannt, dass ich betrogen wurde! Doch jetzt ist es zu spät! Verzeih mir!
P: Steh auf! Du sprichst in Rätseln!
F: Luise, mein Vater, deine Wut war so gerecht, so väterlich. Nur ich verstand es nicht!
P: Folter mich nicht! Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen!
F: Du solltest mich verfluchen! Luise, mein Vater ...
P: ... ist ein edles, liebes Mädchen. Ich muss meinen übereilten Verdacht widerrufen.
F: (springt entsetzt auf) Auch du? Auch dich hat sie getäuscht? Diese Millerin, Vater ...
P: ... ist es wert, meine Tochter zu sein. Ich rechne ihre Tugend für Ahnen und ihre Schönheit für Gold. Meine Grundsätze weichen deiner Liebe!
F: (stürzt aus dem Raum) Das hat mir noch gefehlt! Leb wohl!
P: (folgt ihm) Bleib doch!

Montag, 8. Dezember 2014

Substratinduktion und Endproduktrepression, Corepressoren, Allosterische Hemmung

Substratinduktion
Die RNA-Polymerase synthetisiert die mRNA des Regulators, woraus der aktive Repressor entsteht. Der Repressor bindet sich an den Operator und verhindert das Ablesen der Strukturgene --> energiesparend. Gelangt die Lactose in die Zelle und bindet sich an den Repressor, kann dieser sich aufgrund seiner veränderten räumlichen Struktur nicht mehr an den Operator binden und die RNA-Polymerase kann die Strukturgene synthetisieren, sodass Lactase entstehen kann.
Daher kann die Synthese der Produkte nur dann stattfinden, wenn das Substrat in die Zelle tritt.
Katabolismus
z.B. Lac-Operon
negative Rückkopplung
die Regulation startet einen abbauenden Stoffwechselprozess

Endproduktrepression
Die RNA-Polymerase synthetistiert die mRNA des Regulators, woraus der inaktive Repressor entsteht. Der Repressor kann sich in seinem inaktivem Zustand nicht an den Operator binden und die Strukturgene werden abgelesen und die Produke produziert. Nun binden sich die Produkte an das allosterische Zentrum des Repressors, sodass dieser am Operator anbinden kann und eine weitere Synthese wird verhindert.
Die Synthese findet solange statt, bis eine bestimmte Konzentration des Produkts erreicht ist.
Anabolismus
z.B. Trp-Operon
negative Rückkopplung
die Regulation stoppt einen aufbauenden Stoffwechselweg

Die Substratinduktion bei katabolen Stoffwechselwegen und die Endproduktrepression bei anabolen Reaktionen ist biologisch sinnvoll, da beide die Enzymbildung nur dann ermöglichen, wenn diese auch benötigt werden. Diese Regulation ist damit stoff- und energiesparend und bedeutet einen möglichen Wachstumsvorteil.

Corepressoren
Als Corepressor bezeichnet man eine Substanz, die die Expression von Genen hemmt. Corepressoren interagieren mit Proteinen, die sich an den Operator binden. Der Corepressor hat ein allosterisches Zentrum.

Allosterische Hemmung 
Hemmstoffe (allosterische Effektoren) lagern sich nicht an das aktive, sondern an das allosterische Zentrum des Enzyms an, und verändern so die räumliche Struktur des Enzyms so, dass die Bindung eines Substrats ans aktive Zentrum erschwert/unmöglich wird. 

Sonntag, 7. Dezember 2014

Das Schmuckmotiv in II,2 in Kabale und Liebe

Die Bedeutung des Schmucks
1. Geschenk, Ausdruck der Zuneigung des Herzogs
2. Soldatenhandel, Verschwendungssucht
3. Tod der Kinder
4. Hilfe für die Menschen, Mitgefühl
5. Schrecken
6. Ungläubigkeit, Fassungslosigkeit, Schock, Bedrückung
7. Bewegt, Wut
8. Mitleid
9. Tatendrang

Wirkungen des Schmucks auf Lady Milford
  • Hass auf den Präsidenten
  • Bedürfnis, den Armen zu helfen und die Ungerechtigkeit zu bekämpfen

Die Reaktionen des Kammerdieners
1. Trauer, Verbitterung, Verzweiflung
2. Sarkasmus, Vorwürfe
3. Bürgerlicher Stolz

Entschlüsse von Lady Milford
  • lässt den Wert des Schmuckes sozialen Zwecken zukommen (für die Opfer eines Brandes)
Bedeutung der gesamten Szene
  • Positionen und Moralvorstellung von Lady Milford sollen verdeutlicht werden
  • Kritik an Absolutismus
  • beginnender Lebenswandel von Lady Milford

Samstag, 6. Dezember 2014

DNA-Reperatur

Fotoreaktivierung
  • DNA-Fotolyasen machen DNA-Veränderungen rückgängig

Postreplikations-Reperatur
  • Korrektur von Fehlbasenpaarungen
  • beteiligte Enzyme können zwischen Tochter- und Mutterstrang unterscheiden

Excisionsreperatur
  • Endonuclease erkennt eine Schadstelle
  • Endonuclease schneitet die Schadstelle heraus
  • DNA-Polymerase füllt die Lücken aus
  • Ligase verknüpft die Stücke

Freitag, 5. Dezember 2014

4. Akt, 3. Szene

H - Hofmarschall, F - Ferdinand

H: Sie wollten mich sehen, mein Bester?
F: (murmelnd) Ich wollte einem Verbrecher das Genick brechen. (Laut) Dieser Brief muss Ihnen aus der Tasche gefallen sein und ich durfte ihn zum Glück finden (lacht boshaft). Ein lustiger Zufall.
H: (erschrocken) Sie?
F: Lesen Sie! Lesen Sie! Zum Liebhaber scheine ich ja zu schlecht zu sein, also sollte ich zum Kuppler werden! (Nimmt zwei Pistolen)
H: (hat gelesen und möchte sich davonmachen) Verflucht!
F: Bleib hier. Ich freue mich über die Nachrichten und möchte meinen Finderlohn für den Brief erhalten (Zeigt ihm eine Pistole).
H: Sein Sie vernünftig!
F: Wie er zittert, der Angsthase/der Feigling. Danke Gott, dass du zum ersten Mal etwas in deinen Kopf bekommst. (Der Hofmarschall will verschwinden, aber Ferdinand verriegelt die Tür)
H: Hier im Zimmer?
F: Ein Gang in den Wald lohnt sich nicht mit dir. Außerdem knallts dann umso lauter.
H: Und Sie wollen Ihr Leben aufs Spiel setzen, Sie junger und hoffnungsvoller Mann?
F: Ich habe nichts mehr zu verlieren.
H: Ich aber umso mehr.
F: Du? Was hast du denn zu tun? Du zahmer, dressierter Affe!
H: Egal was Sie befehlen, aber legen Sie die Pistolen beiseite!
F: Er macht dem Menschenwesen Schande! Und mit dem soll ich mir ihr Herz teilen? Unglaublich! (Wütender) Und wenn er Sie entjungfert hat? Wie weit bist du mit ihr gegangen?
H: Lassen Sie mich los und ich will alles verraten! Ihr Vater ...
F: ... hat seine Tochter mit dir verkuppelt? Wie weit kamst du mit ihr? Bekenne!
H: Sie rasen. Ich sah Luise nie. Ich kenne sie nicht einmal. Ich weiß rein gar nichts von ihr.
F: (tritt zurück) Du sahst die nie? Du kennst sie nicht? Du weißt gar nichts von ihr? Du verleugnest sie dreimal in einem Atemzug? Hau ab, du Mistkerl! Für deinesgleichen hat man die Pistolenkugel nicht erfunden!

Donnerstag, 4. Dezember 2014

4. Akt, 1. + 2. Szene



F – Ferdinand, K – Kammerdiener

Ferdinand hält einen Brief in der Hand.
F: War der Hofmarschall nicht da?
K: Der Präsident fragt nach Ihnen.
F: Ich habe gefragt, ob der Hofmarschall nicht da war.
K: Er sitzt drüben am Glückstisch.
F: Er soll sofort zu mir kommen.
Kammerdiener geht ab.
F: Das ist unmöglich. Ein Engel wie Luise kann nicht so ein teuflisches Herz haben. Aber doch … Das also war der Grund, weswegen sie nicht mit mir flüchten wollte. Oh, jetzt verstehe ich alles! Darum brach sie unsere Beziehung ab ohne eine Träne zu vergießen. Alles was sie tat war nur vorgespielt. Diese Lügnerin!

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Should the monarchy be abolished?

Yes:
  • wasteful
  • too expensive
  • inefficient
  • outdated
  • boost of jobs if palaces, etc. could be opened for tourism
  • royals = embarassment for GB
  • royals don´t even earn international respect

No:
  • monarchy embodies GB
  • Queen = attraction for GB --> most popular draw all over the world
  • a president can´t work as well as the queen
  • queen = good for trade

Dienstag, 2. Dezember 2014

3. Akt, 5. + 6. Szene



L - Luise, W - Wurm

L: Wo bleiben denn meine Eltern? Mein Vater wollte schon längst zurück sein … Wenn ihm ein Unfall … Ich sollte mich nicht so ängstigen. Wenn man sich einmal erschreckt hat, so erscheint einem alles viel gruseliger.

W: Guten Abend.

L: Gott! Wer spricht da? Schrecklich! Suchen Sie etwa den Präsidenten? Er ist nicht mehr da.

W: Ich suche Sie.

L: Da muss ich mich ja wundern, dass Sie mich nicht am Pranger gesucht haben.

W: Sie haben einen falschen Verdacht. Ich komme, geschickt von Ihrem Vater.

L: Von meinem Vater? Wo ist mein Vater?

W: Wo er nicht gern ist. Im Turm.

L: Im Turm? Warum das denn?

W: Auf Befehl des Herzogs.

L: Des Herzogs?

W: Der die Verletzung der Majestät in der Person seines Stellvertreters auffällig bestraft.

L: Verletzung der Majestät … Und Ferdinand?

W: Wählt Lady Milford oder Fluch und Enterbung.

L: Eine entsetzliche Wahl! Doch ist er glücklicher. Er hat keinen Vater zu verlieren. Keinen haben ist zwar Verdammnis genug … Ein vorzügliches Verbrechen ist am Laufen. Wo ist meine Mutter?

W: Im Spinnhaus (Frauengefängnis).

L: Jetzt ist es vollkommen. Jetzt wäre ich frei von allen Pflichten, Tränen und Freuden. Und Vorsicht. All das brauche ich nicht mehr. Haben Sie noch eine Nachricht für mich? Jetzt können Sie mir alles sagen.

W: Sie wissen, was geschehen ist.

L: Also nicht, was noch kommen wird? Du treibst ein trauriges Handwerk, mit dem du nie selig werden wirst … Was kann noch geschehen?

W: Ich weiß es nicht.

L: Sie wissen es nicht? Ich sehe, dass sie noch etwas wissen. Sie sagten, der Herzog habe es auffallend bestraft? Was meinen Sie damit?

W: Fragen Sie nichts mehr.

L: Hör! Welches Schicksal erwartet meinen Vater?

W: Ein Prozess um Leben und Tod.

L: Ich danke Ihnen. (verlässt den Raum)

W: Sie wird doch wohl nicht abholen. (Will ihr folgen)

L (kommt zurück, hat einen Mantel geholt): Verzeihen Sie, aber ich muss weg.

W: Wohin denn?

L: Zum Herzog?

W: Was? Wohin?

L: Zu dem Herzog, der über den Tod meines Vaters urteilen lassen möchte. Nicht möchte, muss, weil einige Bösewichte das wollen.

W (lacht): Zum Herzog!

L:  Ich weiß nicht, worüber Sie lachen. Man muss ihm lehren, was Elnd ist.

W: Gehen Sie. Sie können nichts Sinnvolleres tun.

L: Was? Sie raten mir dazu?

W: Wenn Sie sich dem Herzog als Mätresse hingeben, wird er Ihren Vater freilassen.

L: Sterben kann ich für meinen Vater, aber sündigen nicht.

W: Mir sagte er: „Meine Luise hat mich hierher gebracht. Sie wird mich hier auch wieder herausholen.“ Ich werde ihm Ihre Nachricht überbringen.

L: Bleiben Sie! Was soll ich tun?

W: Auch Ihr Vater wünscht es. Schreiben Sie an den Henker Ihres Vaters:

Luise setzt sich.

„Gnädiger Herr, schon drei unerträgliche Tage sind vorüber und wir sahen uns nicht. Halten Sie sich an den Major, der den ganzen Tag über mich wacht.“

L: Nein, nein! Das ist tyrannisch! Macht was ihr wollt! Ich werde das nicht schreiben!

W: Wie Sie wollen.

Pause

L: Diktieren Sie weiter. Ich denke nichts mehr.

W: „Wir haben gestern den Präsidenten im Haus gehabt. Es war lustig, wie sich der Major um meine Ehre sorgte. Ich wurde ohnmächtig, damit ich nicht laut lachte. Aber diese Maske ist schlimm. Wenn ich nur fliehen könnte. Morgen hat er Dienst. Passen Sie ab, wann er von mir geht und kommen Sie an den bekannten Ort zu Ihrer zärtlichen Luise.“
L: Nun fehlt noch die Adresse.
W: „An Herrn Hofmarschall von Kalb.“
L: Nehmen Sie den Brief.
W: Ich bemitleide Sie.
L: Sie wünschen etwas Schreckliches,
W: Ich wünsche Ihre Hand.
L: Ich würde dich in der Brautnacht erdrosseln. Sind wir jetzt fertig?
W: Sie müssen noch schwören, immer zu sagen, dass Sie diesen Brief freiwillig verfasst haben.