Mittwoch, 22. Oktober 2014

Grundbegriffe der Soziologie, Sozialisation, Rollentheorien

Soziale Werte und Normen

Werte: wünschenswerte Ideale, werden durch das Einhalten von Normen erreicht

Normen: bestimmte Verhaltensweisen durch die Werte erreicht werden sollen

Sozial: Verhalten in einer Situation, die mit mehrern Menschen immer nach demselben Prinzip abläuft und wichtig für das soziale Leben ist


Sanktionen
 = Reaktionen auf Verstöße gegen Rollenerwartungen und Normen

Formal - Informal: festgelegt - nicht festgelegt
Repressiv: Normbrecher wird Gut entzogen
Restitutiv: Wiederherstellung des Zustands vor dem Normbrechen
Spezifisch: Direkter, offener Vollzug mit festgelegtem Inhalt
Unspezifisch: Gegenteil von Spezifisch


Sozialisation
= Vergesellschaftlichung der menschlichen Natur
  • Hineinwchsen des Menschen in die Gesellschaft
    • Erlernen von Werten, Wissen, Normen, Regeln in der Kindheit und Jugend
  • Erziehung + Zufall, auch selbstständig
  • allgegenwärtig

Sozialisationsinstanzen
  • beeinflussen und steuern Lernprozesse
  • vermittlen Werte, Wissen und Normen
  • z.B. Schulen, Familien, KiTas
Schule als Sozialisationsinstanz
  • nimmt berufliche und gesellschaftliche Einweisungen vor
  • vermittelt Wissen, intelektuelle und soziale Kompetenzen
  • gesellschaftliche Einordnung durch Vermittlung von Werten und Normen
  • separiert
  • zwingt zur sozialen Anpassung
  • bereitet auf den Berufsalltag vor

Soziale Rolle: Summe des erwarteten Verhaltens der Gesellschaft an ein Individuum in einer bestimmten Position

Soziale Position: zugewiesene oder erworbene Rolle im System der Gesellschaft mit Erwartungen und sozialer Wertschätzung, Rollenattributen
ist der Stand des Individuums in einer sozialen Struktur

Status: bewertete soziale Position

Bezugsgruppen: Gruppen, die Erwartungen an eine Rolle haben, auf die der Rollenträger dauernd achten muss (für einen Lehrer sind z.B. Schüler, aber auch Eltern eine Bezugsgruppe)

Rollenerwartungen: Verhalten, das Bezugsgruppen von einem Rollenträger erwarten (Normen und Werte)

Rollenkonflikte:
- Intra: Widersprüliche Erwartungen von Bezugsgruppen innerhalb einer Rolle
- Inter: Widersprüliche Erwartungen von unterschiedlichen Rollen und/oder ihren Bezugsgruppen



Traditionelle Rollentheorie

Homo sociologicus: Mensch = Träger sozial vorgeformter Rollen u. Mensch = Summe seiner Rollen

Soziale Rolle: Zwang, Rollenerwartungen der Gesellschaft

Sanktionen: erzwingen Einhaltung von Rollenerwartungen

Konformismus: universelles Merkmal aller sozialen Systeme

Soziale Position: Rollen = bestimmte soziale Position, hat Rollenattribute und Verhaltensweisen

Freiheit: begrenzte Entfaltungsmöglichkeiten innerhalb einer Rolle, die den Rollenerwartungen entsprechen muss

Sozialisierung: Prozess der Entpersönlichung

Kritik: Durch unvorhergesehene Situationen entstehen andauernd Interpretationsspielräume

Ziel: Stabilität der Gesellschaft



Interaktionistische Rollentheorie:

Rollenhandeln = wechselseitiges, interaktives Handeln

widersprüchliche, nicht eindeutige Rollenerwartungen

souveränes Rollenhandeln: Einigung auf ein gemeinsames, vernünftiges Verständnis
beruht auf:
  • Ich-Identität: Balance zwischen Individualität und Rollenerwartungen
  • Rollendistanz: man darf sich nicht von einer Rolle bestimmen lassen
  • Empathie: Richtiges Erfassen der Erwartungen des Interaktionspartners,, die bei Widerspruch gegen die eigene Identität abgelehnt werden
  • Ambguitätstoleranz: Widersprüchlichkeiten standhalten und akzeptieren, dass Rollenkonflikte unvermeidbar sind
  • Identitätsdarstellung: eigene Identität anderen präsentieren können
Der Mensch ist ein selbstbestimmtes Individuum

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