Freitag, 31. Oktober 2014

Die Virgina Bill of Rights - Analyse, Sach- und Werturteil

Die vorliegende Primärquelle "Virgina Bill of Rights" wurde von George Mason verfasst und am 12.06.1776 vom Konvent von Virgina verabschidet. Sie ist die Grundrechtserklärung des Staates Virgina und beinhaltet verschiedene Rechte, die der Staat Virgina seinen Bürgern garantiert. Masons Ziel war es, die Unabhängigkeit Virginas von England mit dieser Erklärung zu sichern.

Die "Virgina Bill of Rights" weist den Bürgern von Virgina ein Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit zu. Alle besäßen unentziehbare, bestimmte Rechte und zwar die Rechte auf Leben, Freiheit, Erwerb, Eigentum, das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit. Nur das Volk habe politische Macht inne und jeder habe das Recht, bei einer Anklage Grund und Art der Anklage zu erfahren, einen fairen Prozess zu führen und sich zu verteidigen.
Bei Streitigkeiten um Eigentum und Handel soll eine Verhandlung vor einem Geschorenengericht stattfinden. Die Presse sei frei, da nur sie die Freiheit garantieren könne. Das Volk habe ein Recht auf eine einheitliche Regierung im Staat Virgina.
Zum Erhalt einer freien Regierung und der Freiheit allgemein müsse das Volk gerecht, gemäßigt, enthaltsam und sparsam sein. Das Weiteren solle es hierzu an der Tugend und den Grundprinzipien festhalten. Das Volk habe ein Recht auf freie Religionsausübung, ejdoch solle es christliche Nachsicht, Liebe und Barmherzigkeit aneinander üben.
Die Regierung habe die Aufgabe für das allgemeine Wohl, den Schutz und die Sicherheit zu sorgen. Sie solle den "höchsten Grad von Glück und Sicherheit" erzeugen. Die Merheit des Volkes habe das Recht die Regierung zu verändern oder abzusetze, damit ein Allgemeinwohl gesichert sei.
Es solle eine Gewaltenteilung geben, bei der sich die Legislative am Volk orientieren solle und deshalb in regelmäßigen Zeitabständen aus ihrem Amt entlassen werden solle. Dieses Amt solle durch "häufige, bestimmte und regelmäßige" Wahlen besetzt werden. Die Legislative solle mit der Exekutive zusammenarbeiten und die Judikative Abstand von den anderen beiden Gewalten halten.
Die Abgeordneten sollen in freien Wahlen von Männern, "die ihr dauerndes Interesse und ihre Anhänglichkeit an der Allgemeinheit erwiesen haben", gewählt werden.

Aus damaliger Sicht war die "Virgina Bills of Rights" ein großer Fortschritt, da sie viele der Ideen der Aufklärung aufnahm und den amerikanischen Bürgern erstmals die Möglichkeit gab, auf ihre Rechte zu pochen. Jedoch war sie keine Revolution, da viele der in ihr verankerten Rechte schon damals im Alltag üblich waren. Aber es existierte erstmals der Staat Virgina und die Bürger waren dazu berechtigt, ein Parlament und eine Regierung zu wählen. Des Weiteren wurde die Unabhängigkeitserklärung der USA stark durch die "Virgina Bill of Rights" beeinflusst.
Der Autor, George Mason, erhielt mit dieser Erklärung auch seine Sklaven als wichtige Arbeitskräfte, da diese weiterhin nicht als Bürger der USA galten.

Auch heute spielt die "Virgina Bill of Rights" eine große Rolle für uns, da auch auf ihr die Menschenrechtserklärung der UNO basiert und alle ihre Rechte und Pflichten so oder so ähnlich noch heute existieren. Jedoch widerspricht sich die Erklärung oftmals selbst. Sie erklärt, dass alle Menschen von Natur aus frei und unabhängig seien, jedoch gilt dies nicht für Sklaven, Indianer oder Frauen. Diesen Punkt findet man immer wieder, daher verstößt die Erklärung gegen das Recht auf Freiheit, welches sie eigentlich garantieren wollte.
Auch verspricht sie ein Recht auf Religionsfreiheit, jedoch sollen alle christliche Nachsicht üben, was ein Widerspruch in sich selbst ist, da es auch andere Religionen als das Christentum gibt und diese so gezwungen werden, sich christlich zu verhalten.
Des Weitern schreibt sie ihren Bürgern z.B. Sparsamkeit und Enthaltsamkeit vor, was gegen das Recht auf die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit verstößt und auch nicht dem allgemeinen Wohl Virginas dient.

Insgesamt kann man die "Virgina Bill of Rights" als einen wichtigen Schritt in die Richtung "moderne Menschenrechte" verbuchen, jedoch hatte sie noch zahlreiche Schwächen. 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg - eine Revolution?

Pro:
  • beeinflusst den Verlauf der Geschichte
  • stimultierte Erhebungen gegen Könige und Kaiser
  • Schlacht für solide und politische Gerechtigkeit
  • Sicherung der Menschenrechte
  • Legitimierungsgrundlage politischer Herrschaft
  • Verwirklichung des Prinzips der Volkssouveränität
Contra:
  • Ziel waren Sicherung von Freiheit und Wohlstand
  • Träger waren Mittel- und Oberschicht
  • Folgen: kein Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung / keine soziale Umwälzung
  • Gründe: resultierte aus Angst vor dem Zusammenbruch der Rechtsordnung, Eigentum und Freiheit
  • Amerika wurde nur wegen des Nichteinlenkens der englischen Regierung unabhängig
  • Unabhängigkeit war nicht das Ziel der Revolution

Kriterien einer Revolution

  • geschichtliche Prozesse mit hohem Intensitätsgrad
  • Altes wird durch vollkommen Neues ersetzt
  • gewaltsam (?)
  • Ziel: grundlegende, zukunftsgerichtete Veränderungen (?)
  • Wandel von Werten, politischen Strukturen, Sozialem, der Regierung, der Politik, der Wirtschaft, dem Recht, der Gesellschaftsordnung --> alles und jeder ist betroffen
  • Träger: Unterschicht/Unterdrückte
  • Anführer: Oberschicht
  • Ziel: positive Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens
  • Schwäche des Regimes
  • Entwicklung oppositioneller Ideologien --> Legitimation von Widerstand und Gewalt

Dienstag, 28. Oktober 2014

Funktionen von Schule

  • Wissensvermittlung
  • intelektuelle + soziale Kompetenzbildung
  • soziale Eingliederung in die Gesellschaft
  • Auslese
  • legitimieren sozialen Rang
  • Disziplinierung
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Persönlichkeitsrepräsentation

Die Schulklasse als Soziale Gruppe

Warum die Schulklasse keine soziale Gruppe ist:
  • kein gemeinsames Ziel
  • kein Wir-Gefühl
  • fehlende Interaktion
  • Konkurrenz
  • keine gemeinsamen Werte

Wie eine Schulklasse eine soziale Gruppe sein könnte:
  • Unterrichtsintention, - form, -stil sorgen für Offenheit der Gruppenbildung
  • es gibt immer wieder ein gemeinsames Ziel
  • es gibt immer wieder Gruppen- und Partnerarbeit
  • Unterricht ist immer lehrerabhängig, daher kann keine pauschale Antwort gegeben werden

Warum sie trotzdem keine soziale Gruppe ist:
  • das Ziel hat aber keine langfristige Dauer
  • das Ziel "Schulabschluss" kann auch alleine gut erreicht werden
  • methodlich finden vor allem Einzelarbeit und Frontalunterricht statt
  • der Unterricht fördert normalerweise keine Gruppenbildung

Montag, 27. Oktober 2014

Gibt es "die Menschenrechte" überhaupt?

Ja, weil Menschenrechte eine Interpretationssache sind.
Ja, weil eine Erklärung dieser existiert.
Ja, weil sie als Grundlage für die Volksherrschaft entwickelt wurden.

Ja, aber sie sollten ohne gesetzliche Grundlage gelten.
Ja, aber kulturelle und regionale Werte variieren.

Nein, weil Menschenrechte nicht in allen Kulturen gelten können.
Nein, weil Kulturen nicht vergleichbar sind.
Nein, weil sie ohne Durchsetzung keine Grundlage haben.
Nein, weil sie von den Bürgern vertreten werden müssen.
Nein, weil Menschen auf der Grundlage von Gesetzen handeln.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Arten sozialer Gruppen

Primär:
  • enge, gefühlsmäßige Bindungen
  • direkte, zwischenmenschliche Kontakte
  • Möglichkeit zur Spontanität
  • sehr nahe Gruppen, die einen nachhaltig und entscheidend prägen (z.B. Familie, Clique, etc.)
  • Face-to-Face-Relation

Sekundär:
  • Gruppen, die nur an bestimmten Zielen interessiert sind
  • zielen nur auf soziale Bruchteile ab
  • beruhen nicht auf Vertrauen, sondern auf Verträgen und Abmachungen
  • große Größe --> unüberschaubar
  • sachlich
  • alles andere als Primärgruppen

Es kann Überschneidungen zwischen Primär- und Sekundärgruppen geben. 


Formell:
  • wollen ein gemeinsames Ziel erreichen (z.B. Beruf), sind zweckgebunden
  • starke Strukturierung
  • Hierarchie
  • keine sozialen Beziehungen
  • Gefühle werden vermieden
  • Menschen werden nur für Ausführung benötigt
  • feste Abläufe
  • objektive Anforderungen mit persönlichen Antworten
  • leistungsorientierte Funktionalität steht im Vordergrund
  • sozialer Kontakt dient vornehmlich dem Ziel der Organisation

Informell:
  • Untergruppen einer formellen Gruppe
  • soziale Beziehungen untereinander
  • positive/negative (funktionale/disfunktionale) Auswirkung auf die Arbeit
  • klein
  • befriedigen persönliche und emotionale Bedürfnisse
  • Bindungen in- und außerhalb der Gruppen 

Samstag, 25. Oktober 2014

Die Amerikanische Revolution - Vorgeschichte, Ursachen, Verlauf und Folgen

Vorgeschichte
  • USA wurde von Europa geprägt, da nahezu alle Einwanderer aus Europa stammten
  • die Siedler regelten ihre Angelegenheiten jedoch ohne die Einmischung ihres Vaterlandes
  • Gründe für die Auswanderung
    • religiöse Verfolgung
    • materielle Not
    • Hoffnung auf ein besseres Leben
  • es existierte eine ausgeglichene Sozialstruktur
  • die Wirtschaft florierte
  • die Indianer halfen den Siedlern in den ersten Jahren beim Überleben
  • die Geschichte Nordamerikas ist die Geschichte der Entrechtung, Vertreibung und Ausrottung der Indianer
  • die USA waren tolerant und vielfältig - grenzten aber Minderheiten (Indianer, Farbige) aus 


Ursachen und Anlass des Konflikts zwischen England und seinen Kolonien sowie die "Vorkriegszeit"
  • French and Indian War (1754-1763)
    • Krieg zwischen englischen und französischen Kolonien
    • England gewann
    • Frankreich verlor seine Kolonien
  • 1764: England verlangte im Gegenzug zur Unterstützung in dem Krieg hohe Steuern von ihren Kolonien --> Amerikaner fühlten sich ausgebeutet
  • Wunsch nach Unabhängigkeit von England entstand
  • im Laufe der Zeit hatten sich in den Kolonien Vertretungsräte gebildet
  • Ursachen der Revolution
    • Expansion
    • Wunsch nach Mitsprache
    • Wunsch nach der Wahrung alter Freiheitsrechte
  • England verlor an  Akzeptanz und Autorität
  • erste Reaktionen waren Protest und der Boykott britischer Importe
  • 1770: Aufhebung aller Zölle (außer auf Tee)
  • 1773: erneuter Protest
  • 1774: Strafmaßnahmen
  • 5.9. - 26.10.1774: Vertreter aller Kolonien beschließen Widerstandsmaßnahmen 


Unabhängigkeitskrieg: 1775-1783 = Amerikanische Revolution; Verlauf und Folgen
  • 1775: Beginn des Unabhängigkeitskrieges; George Washington war Oberbefehlshaber
  • 1776: Forderung der Unabhängigkeit von Großbrittanien
  • 4.7.1776: Unabhängigkeitserklärung
    • beruft sich auf das Naturrecht
    • sollte Trennen von Großbrittanien vor Europa rechtfertigen
    • gemeinsame Zielvorstellungen der Siedler
    • Muster: Virgina Bill of Rights
  • Basis des neuen politischen Systems: Freiheit, Gleichheit und Volkssouveranität
  • gemäßigte Revolution
  • zum Erreichen der Unabhängigkeit musste ein Krieg geführt werden
  • Die US-Siedler gewannen --> der englische König musste die Unabhängigkeit Amerikas anerkennen --> Entstehung der USA
  • basierend auf der Aufklärung
  • es gab 13 amerikanische Kolonien
  • --> erste Menschenrechtserklärung
  • --> erste Demokratie

Freitag, 24. Oktober 2014

Arten und Begriffe von Gruppen

Statistische Gruppen: 
  • Personen mit gemeinsamen Merkmalen
  • keine soziale Bedeutung (keine gemeinsamen Werte/ keine Kontakte untereinadner)

 Soziale Aggregate:
  • gemeinsames Treffen von Personen mit gleichen Interessen ohne sozialen Kontakt
  • nicht organisiert
  • auf territoriale Dimensionen beschränkt
  • vorübergehenden Charakter

Sozialkategorien/Quasi-Gruppen:
  • organisieren sich unter bestimmten Bedingungen und bilden Quasi-Gruppen
  • Gruppen mit einem gemeinsamen Merkmal, das Auswirkung auf das soziale Leben hat

Soziale Gruppen:
  • Rollenstruktur und Statusdifferenzierung
  • langfristig
  • verschiedene Untergruppen

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Was ist Geschichte? Geschichtskultur? Geschichtsbewusstsein?

Geschichte sind rekonstruierte Ereignisse der Vergangenheit, die festgehalten wurden, weil sie eine Bedeutung für die aktuelle Lebenswelt haben.

Geschichtskultur sind alle Gegenstände und Inhalte, die uns Geschichte näherbringen und die Wahrnehmung dieser.

Geschichtsbewusstsein sind Ereignisse, die vergangen sind und man sich dieser bewusst macht und bewerten kann.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Grundbegriffe der Soziologie, Sozialisation, Rollentheorien

Soziale Werte und Normen

Werte: wünschenswerte Ideale, werden durch das Einhalten von Normen erreicht

Normen: bestimmte Verhaltensweisen durch die Werte erreicht werden sollen

Sozial: Verhalten in einer Situation, die mit mehrern Menschen immer nach demselben Prinzip abläuft und wichtig für das soziale Leben ist


Sanktionen
 = Reaktionen auf Verstöße gegen Rollenerwartungen und Normen

Formal - Informal: festgelegt - nicht festgelegt
Repressiv: Normbrecher wird Gut entzogen
Restitutiv: Wiederherstellung des Zustands vor dem Normbrechen
Spezifisch: Direkter, offener Vollzug mit festgelegtem Inhalt
Unspezifisch: Gegenteil von Spezifisch


Sozialisation
= Vergesellschaftlichung der menschlichen Natur
  • Hineinwchsen des Menschen in die Gesellschaft
    • Erlernen von Werten, Wissen, Normen, Regeln in der Kindheit und Jugend
  • Erziehung + Zufall, auch selbstständig
  • allgegenwärtig

Sozialisationsinstanzen
  • beeinflussen und steuern Lernprozesse
  • vermittlen Werte, Wissen und Normen
  • z.B. Schulen, Familien, KiTas
Schule als Sozialisationsinstanz
  • nimmt berufliche und gesellschaftliche Einweisungen vor
  • vermittelt Wissen, intelektuelle und soziale Kompetenzen
  • gesellschaftliche Einordnung durch Vermittlung von Werten und Normen
  • separiert
  • zwingt zur sozialen Anpassung
  • bereitet auf den Berufsalltag vor

Soziale Rolle: Summe des erwarteten Verhaltens der Gesellschaft an ein Individuum in einer bestimmten Position

Soziale Position: zugewiesene oder erworbene Rolle im System der Gesellschaft mit Erwartungen und sozialer Wertschätzung, Rollenattributen
ist der Stand des Individuums in einer sozialen Struktur

Status: bewertete soziale Position

Bezugsgruppen: Gruppen, die Erwartungen an eine Rolle haben, auf die der Rollenträger dauernd achten muss (für einen Lehrer sind z.B. Schüler, aber auch Eltern eine Bezugsgruppe)

Rollenerwartungen: Verhalten, das Bezugsgruppen von einem Rollenträger erwarten (Normen und Werte)

Rollenkonflikte:
- Intra: Widersprüliche Erwartungen von Bezugsgruppen innerhalb einer Rolle
- Inter: Widersprüliche Erwartungen von unterschiedlichen Rollen und/oder ihren Bezugsgruppen



Traditionelle Rollentheorie

Homo sociologicus: Mensch = Träger sozial vorgeformter Rollen u. Mensch = Summe seiner Rollen

Soziale Rolle: Zwang, Rollenerwartungen der Gesellschaft

Sanktionen: erzwingen Einhaltung von Rollenerwartungen

Konformismus: universelles Merkmal aller sozialen Systeme

Soziale Position: Rollen = bestimmte soziale Position, hat Rollenattribute und Verhaltensweisen

Freiheit: begrenzte Entfaltungsmöglichkeiten innerhalb einer Rolle, die den Rollenerwartungen entsprechen muss

Sozialisierung: Prozess der Entpersönlichung

Kritik: Durch unvorhergesehene Situationen entstehen andauernd Interpretationsspielräume

Ziel: Stabilität der Gesellschaft



Interaktionistische Rollentheorie:

Rollenhandeln = wechselseitiges, interaktives Handeln

widersprüchliche, nicht eindeutige Rollenerwartungen

souveränes Rollenhandeln: Einigung auf ein gemeinsames, vernünftiges Verständnis
beruht auf:
  • Ich-Identität: Balance zwischen Individualität und Rollenerwartungen
  • Rollendistanz: man darf sich nicht von einer Rolle bestimmen lassen
  • Empathie: Richtiges Erfassen der Erwartungen des Interaktionspartners,, die bei Widerspruch gegen die eigene Identität abgelehnt werden
  • Ambguitätstoleranz: Widersprüchlichkeiten standhalten und akzeptieren, dass Rollenkonflikte unvermeidbar sind
  • Identitätsdarstellung: eigene Identität anderen präsentieren können
Der Mensch ist ein selbstbestimmtes Individuum

Dienstag, 21. Oktober 2014

Al mercato

Tipps in grün, ist das Wort grün, so ähnelt es dem Deutschen sehr stark (Verwechslungsgefahr!)

frutta - Obst
  • l´arancia - Orange
  • la pera - Birne
  • la banana - Banane
  • la mela - Apfel
  • il limone - Zitrone (engl. lemon)
  • l´ananas - Ananas
  • il mango - Mango
  • la fragola - Erdbeere
  • l´uva - Traube
  • la ciliegia - Kirsche
  • il lampone - Himbeere
  • l´albicocca - Aprikose
  • il fico - Feige
  • la prugna - Pflaume

verdura - Gemüse
  • la cipolla - Zwiebel
  • la carota - Möhre, Karotte
  • gli spinacci - Spinat
  • il fungo - Pilz (Pizza Funghi)
  • il peperone - Paprika
  • il pomodro - Tomate
  • l´insalata - Salat
  • la melanzana - Aubergine
  • la patata - Kartoffel

Prezzo - Preis
  • caro - teuer (auch süß)
  • costa - Kosten
  • poco - wenig, günstig
  • ottimo - optimal
  • euro - Euro
  • centesimo - Cent
  • quant´è? - Wie viel macht das?
  • quanta costa? - Wie viel kostet es?
  • quanta costa tutto insieme? - Wie viel kostet das ingesamt?

Qualità - Qualität
  • ottimo - optimal (Superl. von buono)
  • maturo - reif (engl. mature)
  • male - schlecht (lat. malus)
  • verde - grün, unreif
  • buono - gut (lat. bene, bonus, franz. bien)
  • fresco - frisch
  • marcio - matschig, faul
  • freschissimo - sehr frisch (Superl. von fresco)
  • dolce - süß (geschmacklich)
  • splendido - wunderbar
  • come? - wie?

quantità - Quantität/Menge
  • uno - eins
  • chilo di - Kilo (von)
  • due - zwei
  • tre - drei
  • e mezzo - einhalb / und ein halbes
  • Quante vuole? - Wie viel möchten Sie?
  • vorrei - ich möchte
  • prendo - ich nehme
  • mi dia - geben Sie mir


Dire che non voglio comprare una cosa - Was man sagt, wenn man nichts mehr kaufen möchte
  • Grazie, basta così - Danke, es reicht.
  • Ho i pochi soldi - Ich habe nicht genug/wenig Geld.
  • Scusi, non voglio comprare niente - Entschuldigung, ich möchte nichts mehr kaufen

Montag, 20. Oktober 2014

Demokratietheorien

Identitätstheorie vs. Konkurrenztheorie

Hauptwerk: Contract Social von Rosseau

Hauptthese: Volk kann nur die Gesetze befolgen, die es sich selbst erlässt (Volk = Legislative und Exekutive)

Zur Wiederherstellung der Freiheit muss das Volk einen Gesellschaftsvertrag schließen

In einer repräsentativen Demokratie (s. der Konkurrenztheorie) ist das Volk nur bei der Wahl der Vertreter frei (= Illusion)

Das Volk muss ein politisches Gemeinwesen gründen

Das Volk erlässt in Volksabstimmungen Gesetze, an die sich alle halten

Die Minderheit akzeptiert die Gesetze, die das Gemeinwohl zum Ausdruck bringen

Vorbild: Athener Versammlungsdemokratie

Die egoistischen Einzelinteressen werden durch die Diskussionen aller gefiltert und ein am Gemeinwohl orientiertes Ergebnis wird verabschiedet

Bedingungen:
  • Jeder ordnet sich dem Willen der Mehrheit unter
  • Die Diskussion ist eine gemeinwohlorientierte Willensbildung
  • keine vorherigen Parteien
  • Jeder Bürger muss mitabstimmen und gut informiert sein
  • homogene Gesellschaft (keine sozialen Unterschiede und ähnliche religiöse Vorstellungen)
Kritik: Die Theorie könnte als Legitimierung für Tyrannei des Gemeinwillens (SED in der DDR) und totalitäre Staaten (DDR)  dient. Zudem machen Flächenstaaten eine Diskussion aller unmöglich.

Hintergrund: Zwischen 1787 und 1888 machten sich John Jay, Alexander Hamilton und James Madison Gedanken über die Amerikanische Verfassung

verschiedene Meinungen und Interessen von Partein sollten akzeptiert werden

jeder war frei und durfte seine eigene Meinung vertreten

durch eine Gewaltenteilung sollte gegenseitige Kontrolle erreicht werden

keine Unterdrückung von Minderheiten 

Parteien bündeln und vertreten Interessen

Freiheit ist Grundlage der Demokratie

Präsident hat Vetorecht

Parteien beeinflussen öffentliche Themen

Sonntag, 19. Oktober 2014

Was ist Religion? und Funktionen der Religion

Religion ist ...
... der Glaube an eine höhere, nicht greifbare Macht und die Erlösung
... die Hoffnung auf ein besseres Leben und die Erlösung

Religion in der Einzahl ist ...
... "das Ergriffensein durch und das Denken über das Heilige" (Brockhaus)

Religion in der Mehrzahl ist ...
... eine Religion bzw. mehrere Religionen, z.B. Christentum, Judentum, Buddhismus, ...


psychische Funktion der Religion:
  • Bewältigung elementarer Gefühle (z.B. Angst) druch Gebet, etc.
  • die eigenen Gefühle in Worte fassen

weltanschauliche Funktion der Religion:
  • Antworten auf die Sinnfragen des Lebens, z.B. warum gibt es das Böse auf der Welt?, mit Hilfe des Katechismus

ethische Funktion der Religion:
  • spenden von sittlicher Orientierung indem die 10 Gebote als das Zentrum aller ethischen Werte und Normen angesehen werden

gesellschaftliche Funktion der Religion:
  • Kirche als Mittelpunkt des Ortes (lokal und sozial) 

weitere Funktionen der Religion:
  • Persönlichkeitsstärkung (Vorbilder, Angstbewältigung, ...)
  • Ritual und Moral bieten Orientierung
  • Kontingenzbewältigung
  • Gemeinschaft
  • Sinn des Lebens --> Ordnung in der Welt
  • Kritig an der Ungerechtigkeit

Samstag, 18. Oktober 2014

Verbandseinfluss auf Regierung und Parlament

Die verbandliche Interessenvertretung der vergangenen Jahre hatte das Ziel, breitere Interessen zu vertreten und kooperierte mit den Ministerien. Das moderne Lobbbying hingegen setzt sich oft nur für ein einzelnes Ziel ein, das oft nur für die Wirtschaft und nicht für die Verbraucher/die Allgemeinheit nützlich ist.Des Weiteren ist der Lobbyismus in den letzten Jahren qualitativ hochwertiger und einflussreicher geworden.
Die wohl größte Gefahr dieses Lobbyismus ist, dass er gesetzlich nicht geregelt ist. Dies führt dazu, dass Lobbying oft im Verborgenen stattfindet, weil die Arbeit der Lobbys "nicht öffentlichkeitsfähig sei". Dadurch wird die Neutralität des Parlaments eingeschränkt.
Trotzdem ist Lobbying für eine Demokratie sehr wichtig, insbesondere, da die Interessenverbände die Politik insbesondere durch die Bereitstellung von Infos, Analysen und Bewertungen unterstützen.
Daher gibt es Empfehlungen, wie man den Lobbyismus gesetzlich einschränken könnte. Hier wird zum Einen aufgeführt, dass man den Abgeordneten mehr Mittel zu Verfügung stellen sollte, damit diese nicht mehr auf Interessenverbände angewiesen sind.
Hierbei muss man jedoch beachten, dass dieses finanziellen Mittel zu Lasten des Steuerzahlers fallen und man dieses Geld auch in sinnvollere Sachen wie z.B. bessere Bildung investieren könnte.
Darum wird zum Anderen darüber nachgedacht, ein Gesetz aus den USA zu übernehmen, welches für eine transparentere Arbeit von Lobbygruppen sorgen soll. Es verpflichtet diese, ihre Honorare, Ausgaben, bearbeitete Themen und Kontakte zu Regierungsbehörden offenzulegen.

Freitag, 17. Oktober 2014

Il corpo - der Körper

Il capo e la faccia - Kopf und Gesicht:
l´orecchio (Pl. le orecchie) - Ohr (s. gli orecchini - Ohrringe)
la testa/il capo - Kopf
gli occhi - Augen (s. gli occhili - Brille)
il naso - Nase
i capelli - Haare
la bocca - Mund
la faccia - Gesicht (s. engl. face)
la fronte - Stirn
il mento - Kinn
la labbra (Pl. le labbra) - Lippe
la guancia - Wange
il dente (Pl. i denti) - Zahn (ein Zahnarzt ist ein Dentist, lat. dens)
la lingua - Zunge (auch Sprache, s. lat. lingua, engl. language, franz. lingue)
le ciglia - Wimper
la sopraciglia - Augenbraue
la barba - Bart
i baffi - Schnurbart
il lopo - Ohrläppchen
la fosseta - Grübchen
la palpebre - Wimper

il corpo - der Körper:
il collo - Hals
la gola - Hals (innen)
il seno - Brust (w) (s. i reggi seno - BH)
il busto/il petto - Brust (m)
la spalla - Schulter
lo stomaco - Magen (s. engl. stomach)
la pancia - Bauch
l´ambelico - Bauchnabel
il sedere - Hintern
il braccio (Pl. le bracchia) - Arm (s. il braccialetto)
la mano (Pl. le mani) - Hand (s. lat. manus, f)
il dito (Pl. le dita) - Finger
il gornito - Ellbogen
l´unglia - Nagel
la gamba - Bein
il piede - Fuß (s. lat. pede)
il gnocchio (Pl. le gnocchia) - Knie (Die Kartoffelnudeln "Gnocchi" sehen ein wenig aus wie Knie)
il pollice - Daumen
la vagina
il pene
l´alluce (Pl. gli alluci) - großer Zeh
l´anca (Pl. l´anche) - Hüftknochen
la vita - Hüfte
la vita alta - Taille

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Was ist eine Partei

  • nehmen Einfluss auf die politische Willensbildung
  • regelmäßige Auseinandersetzung mit/Meinungsäußerung zu verschiedenen, politischen Themen
  • regelmäßige Teilnahme (alle sechs Jahre) an Landtags- bzw. Bundestagswahlen
  • gewisse Zahl an Mitgliedern (Ernsthaftigkeit)
  • langfristiges Bestehen (Ernsthaftigkeit)
  • Arbeit in der Öffentlichkeit (Transparenz)

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Vestiti e colori

Tipps in grün; ist die Vokabel selbst grün, so ähnelt sie dem deutschen Wort sehr stark (Verwechslungsgefahr!)

La calzatura - Schuhe/Schuhwerk
lo stivale - Stiefel
la scarpa - Ballerina, Schuh
il sandalo - Sandale
la ciabatta - Badeschlappen (das Brot "Ciabatta" sieht aus wie ein Badeschlappen, daher der Name)
il calzino - Socke
la calza - Kniestrumpf

I colori
marrone* - braun (wie eine Marone, also Esskastanie)
viola* - lila, violett
grigio - grau
rosa* - rosa, pink
giatto - beige
turchese* - türkis
nero - schwarz
rosso - rot
giallo - gelb
azzuro - tiefblau (der Himmel ist azur)
scuro - dunkel
bianco - weiß
celeste - himmelblau
chiaro - hell (klar)
arancione* - orange
*unveränderbar (nicht deklinierbar)

I vestiti
il collant - Strumpfhose
i pantaloni - Hose (engl. pants)
la gonna - Rock
il vestito - Kleid
l´abito - elegantes Kleid
la camicia - Hemd
la camicetta - Bluse
la maglietta - T-Shirt
la maglia - Shirt, Pullover
il maglione - dicker Pullover
la giacca - Jacke
il capotto - Mantel
la cintura - Gürtel
la sciarpa/lo scialle/il foulard - Schal
il cappello - Hut (s. il capo - Kopf)
il guanto - Handschuh
la felpa - Sweatshirt
lo slippe - Slip
le mutante - Unterwäsche
la canottiera - Unterhemd
il reggi seno - BH (s. il seno - Brust, w)
i jeans
il gilet - Strickjacke
il berretto - Kappe, Mütze
l´orologio - Uhr
l´anello - Ring
la collana - Kette
il braccialetto - Armreif (s. la braccia - Arm)
d´oro - gold
d´argento - silbern
gli orecchini - Ohrringe (s. gli orecchi - Ohren)
gli occhiali - Brille (s. gli occhi - Augen)
la lenti a contatto - Kontaktlinsen
di pelle - aus Leder (Leder ist die Pelle eines Rinds)
i giorelli - Schmuck (engl. jewrely)

Dienstag, 14. Oktober 2014

Der genetische Code

Der genetische Code gibt an, welche Aminosäuren  miteinander verbunden werden sollen, ist also die Grundlage für die Proteinbiosynthese. Dabei codieren immer drei Nucleotide bzw. Basen eine Aminosäure.

Wechselt man ein Nucleotid aus, hat dies eine große Auswirkung, da dadurch die Polypeptide deformiert werden (drei Nucleotide codieren eine Aminosäure - Auswechslung eines Nucleotids = Codierung einer anderen Aminosäure - andere Aminosäure = anderes Polypeptid).

Ginge ein Nucleotid aus einer DNA-Sequenz verloren, so würden sich sämtliche Triplette verschieben, sodass mehere Polypeptide deformiert werden würden. So entsteht ein unbrauchbares Polypeptid bzw. Genprodukt. Dieser Vorgang ist als Leserastermutation bekannt.

Montag, 13. Oktober 2014

Enzymatik

Aktivierungsenergie
  • benötigte Energie/Temperatur zur Reaktionsaktivierung
  • wird durch Enzyme herabgesetzt
  • RTG-Regel: + 10°C --> Reaktionsgeschwindigkeit x 2-3

Enzyme
  • beschleunigen selektiv Reaktionen, indem sie die Aktivierungsenergie herabsetzen
  • haben eine komplexe räumliche Struktur
  • haben ein aktives Zentrum, das für die katalytische Aktivität verantwortlich ist
  • sind Biokatalysatoren
  • gehen aus Reaktionen unverändert hevor
  • sind wirkungsspezifisch
  • können bei hohen Temperaturen denaturiert werden
  • haben eine Temperatur, bei der sie optimal arbeiten können
  • haben einen pH-Wert, bei dem sie optimal arbeiten können
  • essentiell für das Leben
  • sind Proteine
  • ermöglichen, beschleunigen und steuern alle chemischen Reaktionen im Körper

eine hohe Substratkonzentration innerhalb einer Zelle erhöht die Reaktiongsgeschwindigkeit


Kompetive Hemmung
  • Hemmstoffe (Inhibitoren) ähneln im Bau den Substraten
  • H. binden sich ans aktiven Enzymzentrum --> verhindern Substratbindungen --> verringern die Reaktionsgeschwindigkeit
  • bei zu großem Druck macht der Inhibitor Platz

Allosterische Hemmung
  • Enzyme haben ein aktives und ein allosterisches Zentrum
  • ein Aktivator (Gegenteil von Inhibitor) bindet sich an das allosterische Zentrum und verändert so die räumliche Struktur
  • --> Herabsetzung der Reaktiongsgeschwindigkeit 

Translation

Die Translation, also die Übersetzung der mRNA in Aminosäure, findet an den Ribosomen im Zellplasma/Cytoplasma statt und besteht aus drei Phasen:


Initiation:
  • Bildung eines Initiationskomplexes (bestehend aus einer Untereinheit des Ribosoms, mRNA, fMet-tRNA, 3 Initiationsfaktoren (Proteinen) (katalysieren die Initiation), GTP)
  • fMet-tRNA ist spezifisch für den Start der Proteinbiosynthese mitverantwortlich und hat das Anticodon UAC
  • fMet-tRNA bindet sich an die P-Stelle der Untereinheit des Ribosoms
  • die drei Initiationsfaktoren lösen sich von der Untereinheit und die Obereinheit lagert sich an

Elongation:
  •  Die A- und P-Stelle sind mit fMet-tRNA besetzt und bilden eine Peptidbindung durch ihre Aminosäuren und die Peptidyltransferase an der A-Stelle
  • das Ribosom wandert drei Nucleotide weiter und die entladene tRNA an der P-Stelle wird von der beladenen tRNA der A-Stelle verdrängt. So binden sich immer mehr Aminosäuren an die beladene tRNA an der A-Stelle
  • das Ribosom wandert also die mRNA entlang und übersetzt diese in Aminosäuren
Termination:
  • ein Stoppcodon gelangt an die A-Stelle und die Translation endet
  • das Ribosom zerfällt wieder in seine Untereinheiten und gibt das entstandene Polypeptid frei

Sonntag, 12. Oktober 2014

Transskription

Die Transskription (=Überschreibung der für die Proteinbiosynthese bentötigten Infos von der DNA auf die mRNA) findet im Zellkern statt. Sie ist in drei Phasen aufgeteilt:

Initiation: Die RNA-Polymerase katalysiert die Transskription. Zuerst bindet sich diese an eine spezifische Stelle, den Promotor. Von hier aus wird ein Teil der DNA entwunden und blasenförmig geöffnet.

Elongation: Nun kopiert die RNA-Polymerase, ähnlich wie bei der DNA-Replikation, einen DNA-Strang (dabei baut sie am 3´Ende an). Da der Zucker aber Ribose ist undund Thymin durch Uranin ausgetauscht wird, ist dies ein mRNA-Strang (m steht für messenger). Außerdem wird nur ein kurzer Teil der DNA kopiert, nämlich nur der, dessen Infos benötigt werden. Zudem werden die DNA-Stränge nie ganz voneinander getrennt.

Termination: Nachdem der benötigte Teil der DNA kopiert wurde, löst sich der mRNA-Strang von der DNA. Die DNA schließt sich wieder und der mRNA-Strang wird zu den Ribosomen transportiert.

Samstag, 11. Oktober 2014

Häufige sprachliche Mittel in "Kabale und Liebe" + Funktion

Allgemein:
  • Hyperbel (Übertreibung), vor allem Ferdinand, Funkt.: Selbstüberschätzung, Anmaßung
  • Antithese
  • Ironie, vor allem Miller
  • Klimax, vor allem Ferdinand, Funkt.: gesteigertes Gefühl, Überheblichkeit
  • Akkumulation (Aufzählung)
  • plurales majestatis "Dero Herr Sohn" "Eure Hoheit", vor allem der Adel / im Bezug auf den Adel
  • Antizipation (Vorausdeutung), vor allem Luise 
Sprachliche Bilder, Funkt.: veranschaulichen abstrakte Bilder und verwenden Begriffe aus bestimmten Wortfeldern
  • Metapher, Wortfelder: Natur, Liebe, Religion, vor allem Luise und Ferdinand
  • Vergleich, vor allem Luise und Ferdinand
  • Symbol
  • Personifikation 
Satzgestaltung, Funkt.: spiegelt Gefühle wieder, Satzverkürzungen verdeutlichen die durch Wut erzeugten kurzen, aber wichtigen Gedankengänge, durch Inversionen und Ellipsen werden bestimmte Wörter hervorgehoben

  • rhetorische Frage
  • Interjektion (Einschub), vor allem die Bürger
  • Ellipse
  • parataktischer Satzbau (kurze Sätze), vor allem die Bürger
  • hypotaktischer Satzbau, vor allem der Adel
  • Exclamatio (Ausruf, Aufschrei)
  • Inversion (Aufschrei) 
Wiederholungen, Funkt.: Ein Wort/Satz soll hervorgehoben werden, Wörter werden zu einem Paar verbunden
  • Anapher
  • Alliteration
  • Wiederholung
  • Parallelismus 

Freitag, 10. Oktober 2014

Proteine

Proteine sind Makromoleküle, die aus Aminosäuren bestehen. Insgesamt gibt es 20 verschiedene Aminosäuren, aus den unzählige verschiedene Proteine resultieren.
Jedes Protein besteht aus einer Amino- und einer Carboxylgruppe. Beide können miteinander reagieren.
Eine Peptidbindung ist eine kovalente Bindung zwischen dem Kohlenstoff- und Stickstoffatom.

Proteine liegen in Raumstrukturen vor:
Primärstruktur: Aminosäuresequenz
Sekundärstruktur: Räumliche Anordnung der Aminosäuresequenzen durch Wasserstoffbrücken
 - a-Helix- und b-Faltblatt-Struktur
Tertiärstruktur: a-Helix- und b-Faltblatt-Struktur durch die Wechselwirkungen der Aminosäurereste miteinander verbunden

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Analyse eines literarischen Textes

1. Einleitung (aufgabenbezogen): Autor, Titel, Entstehungszeit, Textsorte, Einordnung des Textausschnitts, dramaturg. Zugehörigkeit und das Thema das Szenenausschnitts

2. Kontextuierung der Szene (was geschah vorher, was nachher?), Inhalt der Szene

3. Analyse
  • sprachliche Mittel
  • Handlung (dramaturg. Aufbau, Konflikt, äußere/innere Handlung)
  • Beziehung zwischen den Figuren (Argumentationsstruktur, Kommunikation, Machtverhältnisse, Konflikte)
  • Gestaltung der Figuren
  • zentrale Themen und Motive
  • Zeit und Raum
  • textüberschreitende Aspekte
  • Hintergrundwissen
    • politische, soziale, geistesgeschichtliche Situatioon
    • Epoche
    • Lebensweltbezug und Gegenwartsbezug
    • Biographie des Autors
4. reflektierte Schlussbetrachtung (hier Hintergrundwissen einbringen/Aussageabsicht) mit Blick auf die zweite Aufgabe

Mittwoch, 8. Oktober 2014

1. Akt, 7. Szene

F - Ferdinand, P - Präsident

F: Sie haben befohlen, gnädiger Vater.
P: Leider muss ich das, wenn ich dich sehen möchte. Lassen Sie uns alleine, Wurm. Ferdinand, wenn ich dich sehe, sehe ich deine Jugendlichkeit nicht mehr. Dich scheint Kummer zu belasten. Du fliehst vor mir und deinen Kreisen. In deinem Alter verzeiht man eher zehn Fehltritte als eine schwermütige Laune. Überlass das mir und arbeite meinen Plänen zu. Ferdinand, wem zu liebe habe ich die gefährliche Bahn zum Herzen des Fürsten begangen, bin ich auf ewig mit meinem Gewissen und dem Himmel zerfallen? Wem habe ich durch die Hinwegräumung meines Vorgängers Platz gemacht? Ferdinand: Wem tat ich das alles?
F: Doch nicht mir, mein Vater? Es ist besser, gar nicht geboren zu sein, als dieser Misstat zur Ausrede zu dienen.
P: Was war das? Nein, er hat sich durch die Romanlektüre allerlei Vorstellungen gebildet. Lohnst du mir also meine schlaflosen Nächte, meine rastlosen Sorgen? Auf mich fällt die Last der Verantwortung, auf mich der Donner Gottes. Du aber empfängst Glück aus der zweiten Hand, das Verbrechen klebt nicht am Erbe.
F: Hiermit entsage ich dem Erbe, das mich nur an meinen abscheulichen Vater erinnert.
P: Wenn es nach deinem Kopfe ginge, kröchest du dein Leben lang im Staub.
F: Immer noch besser, als wenn ich um den Thron herumkröche.
P: Man muss dich auch zum Glück zwingen. Was zehn andere mit Anstrengung erklimmen, erreichst du spielend. Ich habe beim Fürsten durchgesetzt, dass du Posten erreichen konntest, für die du eigentlich zu jung bist. Du wirst in das Ministerium eintreten. Du wirst eine goldene Zukunft haben. Du kannst den Thron erklimmen - das begeistert dich nicht?
F: Weil ich andere Vorstellungen von Größe und Glück habe, dein Glück entsteht oft nur durch das Leid anderer. Neid, Furcht, Verwünschung sind die traurigen Spiegel, woran sich die Macht des Herrschers belächelt. Tränen, Flüche, Verzweiflung die entsetzliche Mahlzeit, woran diese gepriesenen Glücklichen schwelgen, von der sie wie betrunken aufstehen. Mein Ideal von Glück zieht sich genügsamer in mich selbst zurück. In meinem Herzen liegen alle Wünsche begraben.
P: Herrlich! Wieder eine Vorlesung, die wenig mit der Realität zu tun hat! Mein Kopf ist fürs Lernen zu zäh, schade! Doch damit dieses Talent nicht einrastet, werde ich dir jemanden zur eite geben, bei dem du solche Vorträge problemlos halten kannst. Noch heute wirst du dich entschließen, eine Frau zu nehmen.
F: Aber Vater?
P: Ohne Ausreden! Ich habe Lady Milford in deinem Namen eine Karte geschickt. Du wirst sofort zu ihr gehen und ihr sagen, dass du ihr Bräutigam bist.
F: Lady Milford, Vater? Bin ich so verächtlich? Würden Sie der Vater von dem Schurken sein wollen, der eine privilegierte Hure heiratet?
P: Noch mehr, ich würde selbst um sie werben, wenn sie mich wollte!
F: Ich bitte Sie! Lassen sich mich nicht länger in einer Vermutung, die es mir unmöglich macht, mich Ihren Sohn zu nennen. 
P: Wer würde nicht mit seinem Fürsten ins Bett wechseln wollen?
F: Sie nennen es eine Ehre, eine Frau mit dem Fürsten zu teilen? Sie können lachen! Jeder Handwerker bekommt einen jungfräulichen Körper als Mitgift! Vater, Sie können durch die Hinwerfung Ihres einzigen Sohn nicht so glücklich werden, wie Sie mich unglücklich machen. Ich gebe Ihnen mein Leben, wenn Ihnen das hilft. Vater, würden Sie mir meine Größe nehmen, so war es leichtfertig, mir das Leben zu geben und ich muss Sie verfluchen!
P: Jetzt sehe ich, dass du ein ganzer Kerl bist und die beste Frau im Herzogtum verdienst. Noch heute wirst du dich mit Gräfin von Ostheim verloben.
F: Vater, von Ostheim könnte jeden anderen zum Glücklichsten machen. Meinen Dank, aber ... aber ich kann die Gräfin nicht lieben.
P: Jetzt hab´ich dich, bist mir in die Falle gegangen! Du verabscheust also die Heirat! Bleib hier! Du bist bei der Lady gemeldet. Der Fürst hat mein Wort. Stadt und Hof wissen bescheid. Wenn du mich zum Lügner machst oder ich hinter gewisse Geschichten komme --- Was bist du auf einmal so blass?
F: Wie? Was? Es ist nichts!
P: Wenn ich eine Spur finden sollte ... Der bloße Verdacht bringt mich zum Rasen. Die Wachparade fängt an. Du wirst bei der Lady sein, sobald die Parole war. Wenn du nicht dort bist, musst du vor meinem Zorn fliehen.
F: Ja, ich will zu der Lady, ihr einen Spiegel vorhalten. Nichtswürdige! Lady, umgürte dich mit dem ganzen Stolz Englands! Ich gebe dir einen Korb - ein deutscher Jüngling!

Dienstag, 7. Oktober 2014

Die "napoleanische" Zeit - Ein Überblick

1789: Französische Revolution

1792-97: 1. Koalitionskrieg

1799-02: 2. Koalitionskrieg

1803: Reichsdeputationshauptbeschluss
letztes bedeutendes Gesetz des hl. Römischen Reiches Deutscher Nation
Abfindungen für dt. Fürsten, die durch die Revolutionskriege geschädigt worden waren
- Säkularisierung: geistige Fürstentümer wurden weltlichen Fürsten vermacht
- Mediatisierung: fürstliche Städte wurden weltlichen Fürsten vermacht
1. Schritt um aus vielen Kleinstaaten wenige große Staaten/Fürstentümer zu machen

1805: 3. Koalitionskrieg

1805: Schlacht von Austerlitz
Russland und Österreich hatten sich gegen Frankreich verbündet
wird auch die "Drei-Kaiser-Schlacht" genannt 

1806: Schlacht bei Jena und Auerstedt
Preußen und Sachsen hatten sich gegen Frankreich verbündet und verloren, zwei voneinander unabhängige Schlachten gleichzeitig

1806: Gründung des Rheinbundes/Ende des heiigen römischen Reiches Deutscher Nation
Zusammenschluss süddt. Kleinstaaten unter dem Protektorat Napoleons
2. Schritt um aus vielen Kleinstaaten wenige große Staaten/Fürstenstaaten zu machen (aus ca. 1000 Kleinstaaten waren nun 30 Flächenstaaten geworden)
gleichzeitig krönte Napoleon einige Fürsten zu Königen 

1806-07: 4. Koalitionskrieg

1807: Friede von Tilsit

1809: 5. Koalitionskrieg

1812: Napoleons Angriff auf/Niederlage in Russland

1813-15: Befreiungskriege und die Völkerschlacht bei Leipzig
Russland, England, Preußen, Österreich, Schweden und Bayern hatten sich gegen Frankreich verbunden um sich gegen Frankreichs Herrschaft/Dominanz aufzulehnen und gewannen die Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19.10.1813).
Im ehemaligen Deutschen Reich wünschen sich nun viele einen Nationalstaat nach franz. Vorbild.

1814-15: Wiener Kongress
Fürsten trafen sich hier, um die europäische Landkarte neuzuordnen, gemeinsame politische Grundsätze festzulegen und leuteten die Restauration ein.
Durch diese sollten alte Dynastien neu eingesetzt oder bekräftigt, die Rolle der Religion betont und die Adelsprivilegien wiederhergestellt werden. Die Herrschaft durch Gottes Gnaden sollte bekräftigt werden (Legitimität), revolutionäre Ströme sollten abgewehrt werden (Solidarität) und es sollte gleichgroße/mächtige Großmächte geben.
Mit diesen Beschlüssen sollte der europ. Friede gesichert werden.

1815: Schlacht bei Waterloo (Belgien)
letzte Schlacht Napoleons
England, Hannover, Braunschweig und Nassau hatten sich gegen Frankreich verbündet.
Daraufhin dankte Napoleon am 22.6.1815 ab, was das Ende der ersten Französischen Kaiserreiches war. 

1815: Beginn der Restauration (Wiederherstellung alter Zustände)

Montag, 6. Oktober 2014

Polymerase-Chain-Reaction (PCR)

Replikation - PCR
Helicase - Hitze 95°C

DNA-Polymerase - taq-Polymerase (hitzebeständiger, aus Bakterien)
Ligase - /
Primase - /
Primer - Primer
Nucleotide - Nucleotide


Denaturierung: Die DNA wird auf 94°C erhitzt, sodass die Wasserstoffbrücken zwischen den Basen getrennt werden.
Hybridisierung: Die Temperatur wird auf ca. 50-70°C abgesenkt (je nach Primer). Die Primer heften sich an die Basen.
Polymerisierung: Bei einer Temperatur von 72°C synthetisiert die taq-Polymerase die DNA-Stränge und die PCR kann erneut beginnen.

Die taq-Polymerase ist erforderlich, da die normale Polymerase bei einer Temperatur von 94°C denaturiert werden würde.

Das Wachstum bei der PCR ist exponentiell, nach 30 Zyklen (Wiederholungen) liegen über 1.000.000 DNA-Stränge/Kopien vor.
Zudem ist es durch die PCR und die Primer möglich, ein gesuchtes DNA-Stück einzurahmen und nur dieses zu synthetisieren.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Exkursion zur Uni Münster

Meine Bio-LK Lehrerin überraschte uns bereits in der 2. Schulwoche mit der Idee eine Exkursion zur Uni Münster zu machen, angemeldet hatte sie uns bereits.
Im Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie wird ein Praktikum für Bio-LKs zum Thema Gentechnik bzw. DNA-Analyse angeboten.
Wir waren begeistert: Zwei Masterstudenten führten das Praktikum durch, bei welchem wir DNA isolieren und die PCR und und Gelelektrophorese durchführen durften. Die beiden haben alles super erklärt und der Schwerpunkt lag auf der praktischen Arbeit und dem Verständnis dieser, nicht auf dem Ergebnis. Daher bekam unsere Biolehrerin dieses auch nur per Mail zugeschickt, auch, weil alles andere zeitlich nicht möglich gewesen wäre.
Zudem erhielten wir eine kleine Institusführung. Zum Schluss waren wir begeistert und uns einig, dass man dieses Praktikum auf jeden Fall weiterempfehlen kann, auch, weil abstrakte Biologie so leicht verständlich wird.

Samstag, 4. Oktober 2014

Analyse: I.4

Die vorliegende Szene I.4 stammt aus dem Drama "Kabale und Liebe", das 1784 uraufgeführt und von F. Schiller verfasst wurde. Sie behandlet einen Dialog zwischen Ferdinand und Luise, welche die Möglichkeit eines Gelingens ihrer Beziehung anzweifelt, woraufhin Ferdinand an ihrer Liebe zweifelt.
Diese Szene führt den Charakter "Ferdinand" ein.

Der vorliegenden Szene geht ein Gespräch zwischen Luise und ihren Eltern voraus, in welchem Luise zugibt, dass sie sich nicht von Ferdinand fernhalten kann. Ihr folgt eine Szene, in der Sekretär Wurm Ferdinands Vater, dem Präsidenten, über die Beziehung zwischen Ferdinand und Luise informiert und beide eine Intrige planen, um das Paar zu trennen.

 In der vorliegenden Szene besucht Ferdinand Luise und stellt fest, dass Luise ihre unterschiedlichen Stände bedrücken und zweifelt daraufhin an Luises Liebe. Doch Luise macht sich Gedanken um ihre Zukunft und ahnt, dass man sie von Ferdinand trennen wird. Darauf erwidert Ferdinand, dass er sie schützen wird, aber Luise gibt ihm die Schuld für das Dilemma, welches sie durch ihre Beziehung erreichen wird. Dann stürmt sie aus dem Raum und Ferdinand folgt ihr.

Zu Beginn der Szene kommt Ferdinand zu Luise und beide betrachten sich eine Zeit lang stillschweigend. Ferdinand bemerkt, dass Luise etwas bedrückt und sie anders ist als sons (S. 18, Z. 3; S. 19, Z. 3-4, Z. 6-12). Hierbei macht er deutlich, dass er Luise sehr gut kennt und ihm in Bezug auf sie nicht entgeht (Z. 6-10). In diesem Zusammenhang verwendet er einige Vergleiche aus dem für die Sturm-und-Drang-Zeit typischen Wortfeld "Natur", die seine Kenntnis von Luise unterstreichen.
Luise jedoch versucht im weiszumachen, dass nichts ist (S. 18, Z. 6-7; S. 19, Z.5). Doch nach seiner wiederholten Nachfrage macht sie ihm klar, das sie unterschiedlichen Standes sin, was man auch an ihrer unterschiedlichen Sprache erkennen könne (Z. 14-15).
Daraufhin wirft Ferdinand ihr vor, dass sie ihn nicht wirklich liebe, da sie sonst gar keine Zeit hätte, um sich Gedanken zu machen (Z. 17-26).
Luise erwidert drauf, dass er sie nur von Problemen ablenken wolle, sie aber in die Zukunft sähe und stellt erschrocken fest, dass versucht wird, die beiden zu trennen (S. 18, Z. 17- S. 19, Z. 2). Mit zahlreichen kurzen Wortgruppen betont sie die Dramatik der Situation (S. 18, Z. 30-31).
Ferdinand macht dann deutlich, dass ihre Liebe vorherbestimmt ist und nicht getrennt werden kann.Zudem sei ihm sein Adelstitel nicht wichtig und außer den Grenzen von Luises Liebe fürchte er nichts (S. 20, Z. 3-12, Z.14-20).
Auch hier verwendet Ferdinand zahlreiche Vergleiche aus dem Wortfeld "Natur", die seine Furchtlosigkeit unterstreichen sollen. Hier lässt sich auch erkennen, dass er ein Gottesbild von Gott als schöpferischer Kraft in der Natur hat.
Ferner verspricht Ferdinand Luise sie vor allem zu beschützen (S. 20, Z. 20-29) und ihr ein schönes, glückliches Leben zu bescheren. In diesem Zusammenhang vergleicht er Luise mit "unterirdischem Golde" (Z.21) und zeigt damit, wie wertvoll Luise für ihn ist.
Nun versucht Luise Abstand von ihm zu gewinnen, um nicht weiter von seinen Hoffnungen verlockt zu werden (Z. 30-34). Letztendlich gibt sie ihm die Schuld dafür, dass sie ihn liebt und diese Liebe unwiderruflich ist (S. 21, Z.1-6). Zum Schluss stürmt sie aus dem Raum, womit sie ihre Wut auf Ferdinand verdeutlicht, und dieser folgt ihr (Z. 7).

Mit dieser Szene stellt Schiller Ferdinands Charakter vor und zeigt, dass dieser eine typische Figur für die Sturm-und-Drang-Zeit ist. Er ist gefühlsbetont, stürmisch, furchtlos und stolz. Gleichezeitig hält er sich nicht an Regeln und Gesetze und nimmt Gott als schöpferische Kraft in der Natur wahr.
Luise erscheint hingegen als furchtsam und hinterfragt, untypisch für eine Frau dieser Zeit, vieles.
Zudem lässt sich an dieser Szene deutlich zeigen, dass "Kabale und Liebe" ein Drama des Ständekonflikts ist, da Luise aufgrund der unterschiedlichen Stände der beiden einer Zukunft für ihre Beziehung mit Ferdinand misstraut.

Freitag, 3. Oktober 2014

Kabale und Liebe in moderner Sprache, 1. Akt, 6. Szene

H - Hofmarschall, P - Präsident

H: Guten Morgen, verzeihen Sie, dass ich so spät dran bin. Ich hatte viel zu tun.
P: Sie hatten freilich keine Zeit.
H: Ein Malheur jagte das andere.
P: Haben Sie bereits mit dem Fürsten gesprochen?
H: Ja. 20 1/2 Minuten.

P: Gibt es eine wichtige Neuigkeit?
H: Der Fürst trägt einen Rock in der Farbe von Gänsekot.
P: Ich habe eine bessere Nachricht: Lady Milford wird Majorin von Walter.
H: Ja! Und das steht schon fest?
P: Unterschrieben. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Lady auf den Besuch vorbereiten und Ferdinands Entschluss überall bekannt geben.
H: Gerne. Ich fliege sogleich. Bald weiß es die ganze Stadt!
P (zu sich): Nun muss mein Ferdinand ja wollen, oder die ganze Stadt hat gelogen. (zu dem gerade hereingekommenen Wurm) Mein Sohn soll hereinkommen.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Heute möchte ich euch auf den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten aufmerksam machen. Dieser ist gerade für geschichtsinteressierte Oberstufenschüler eine super Gelegenheit, da man sich diesen (zumindest in NRW) als Facharbeit oder besondere Lernleistung (5. Abifach) anrechnen lassen kann. Zudem winken Geldpreise und für alle über 16 Teilnahmen an Workshops und Geschichtsjugendforen.
Teilnehmen kann jeder, der vor dem 1.9.1993 geboren ist. Das Thema ist dieses Jahr "Anders sein - Außenseiter in der Geschichte".
Gefordert ist eine Arbeit (in der Oberstufe meist schriftlich mit bis zu 50 Seiten) zu einem Thema der Wahl, das zum Wettbewerbsthema passen muss und zu dem ihr einen lokalen oder biographischen Bezug habt.
Mehr Infos findet ihr hier: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/wettbewerb-201415.html 

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Kabale und Liebe in moderner Sprache, 1. Akt, 5. Szene

P - Präsident, W - Wurm

P: Eine ernsthafte Zuneigung, mein Sohn? Das kann ich nicht glauben!
W: Ich könnte es beweisen.
P: Dass er die Bürgerschurkin umwirbt, das finde ich möglich, aber dass er die Tochter des Musikus umwirbt? Ist sie denn mindestens hübsch? Das verstände ich!
W: Sehr hübsch!
P: Es macht mir Hoffnung, dass er Gefühle für Frauen hat, dass sie ihn nicht hassen werden, dass er Geschmack hat, dass er weiß, wie er zu seinen Gunsten lügen kann. Also kann er Präsident werden. Und wenn dabei ein Enkel herauskommt, dann freue ich mich und zahle Unterhalt. Ich möchte mir einen Spaß daraus machen, dass Sie mich aufhetzen möchten.
W: Wenn hier Eifersucht im Spiel ist, dann nur mit den Augen.
P: Was interessiert es Sie denn, ob das Mädchen neu oder gebraucht zu Ihnen kommt? Trösten Sie sich mit dem Adel, nur selten wird bei uns geheiratet, wo nicht schon einige Gäste mit der Braut geschlafen haben.
W: Ich möchte, wie bei Bürgern üblich, meine Frau entjungfern.
P: Mein Sohn soll Lady Milford heiraten, also ist Euer Problem gelöst. So kann ich meinen Machteinfluss beim Fürsten vergrößern. Ich werde ihm noch heute seine Verlobung verkünden. Sein Gesicht wird mir die Wahrheit zeigen.
W: Sein finstres Gesicht kann auch an der Partie liegen. Stellen Sie ihm eine schärfere Probe. Wählen Sie ihm die beste Partie im Land. Sagt er ja, sperren Sie mich drei Jahre lang ein! ... Der Dienst Ihnen von einer unwillkommenen Schwiegertochter zu helfen ...
P: Ist den Dienst, Ihnen zu einer Frau zu helfen, wert. Aber wenn Sie plaudern ... Ich habe Sie im Griff!
Kammerdiener: Hofmarschall von Kalb ...
P: Kommt wie gerufen!