Donnerstag, 21. April 2016

Dimensionen sozialer Ungleichheit

Materieller Wohlstand

  • Vermögen
    • Aktien
    • Grundbesitz
    • Bruttogeldvermögen
    • Gebrauchsvermögen
    • Funktionen des Vermögens
      • Macht
      • Nutzung
      • Soziale Platzierung
      • Einkommen
      • Sicherung
  • Einkommen

Bildung <---> Materieller Wohlstand
Bildung --> Presige, Macht
Materieller Wohlstand --> Macht, Prestige
Macht <--> Prestige

Weitere Soziale Ungleichheiten
  • Ost/West
  • Demographische Entwicklung
  • Ethnische/Religiöse Zugehörigkeit
  • Gleichberechtigung von Mann und Frau

Dienstag, 19. April 2016

Sozialstaatsgebot des GG

Keine Sozialstaatsverpflichtung sondern nur -gebot

SOZIALPOLITIK

  • Aufgabe: Empfänger, Umfang, Gründe und Ziele der Verteilungsmasse festlegen
  • Finanzierung (Verteilungsmasse)
    • Beiträge aus den Pflichtversicherungen 
    • Steuern
  • Gründe
    • Klassische Lebensrisiken
    • Soziale Lagen
    • Notsituationen
    • Historische Ereignisse
  • Ziele
    • Einkommensumverteilung
    • Vermeidung von Ausgrenzung
    • Nothilfe
    • Integration in den Erwerbsprozess
  • Probleme
    • Was ist gerecht?
    • Was ist sozial?
    • Wie soll das finanziert werden?
    • Reicht das Geld?
    • Missbrauchsgefahr
GLEICHHEIT
Absolut: Keine Unterschiede
Relativ: Ausgehend von einer Ungleichheit Kategorien zur Behebung dieser

GERECHTIGKEIT
=subjektiv
  • Leistungsgerechtigkeit
  • Bedarfsgerechtigekeit
  • Chancengleichheit
FORMEN DES SOZIALSTAATS
  • Konservativer Sozialstaat
    • Subsidaritätsprinzip: Hilfe zunächst im Kleinen, in der Familie
    • Äquivalenzprinzip: Jeder muss jede Leistung mitfinanzieren, die er in Anspruch nehmen könnte
    • Familie im Mittelpunkt
    • Sicherung des Existenzminimus; Hilfe in unverschuldeten Notlagen
    • Bedarfs- und Leistungsgerechtigkeit
  • Sozialer Sozialstaat
    • Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit
    • Steuern
    • Beschäftigung fördern, Armut verhindern, Bildung fördern
    • Vorsorgender Sozialstaat
    • Chancengleichheit, Bedarfsgerechtigkeit
  • Liberaler Sozialstaat
    • Individuelle Wohlstandsakkumulation
    • Sozialstaat = Wettbewerbsverzerrer, schwächt die Wirtschaft
    • Leistungsgerechtigkeit
  • Fürsorgender Sozialstaat vs. Aktivierender Sozialstaat

Sonntag, 17. April 2016

Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland seit 1990

Gini-Koeffizient
= Ungleichverteilungskoeffizient
0 = absolute Gleichverteilung
1 = totale Ungleichverteilung
des Einkommens/Vermögens


Lorenzkurve


Nettoäquivalenzeinkommen
= Haushaltsnettoeinkommen (nach Steuern) dividiert durch Äquivalenzgröße (Anzahl der Personen und deren Einkommen)

Einkommensverteilung in Deutschland seit 1990
Gini-Koeffizient von 0,28 --> gut, aber der Koeffizient steigt

Vermögensverteilung in Deutschland seit 1990
Ginig-Koeffizient steigt stetig, 0,78, ungleich, v.a. im internationalen Vergleich

Freitag, 15. April 2016

Markt- und Staatsversagen

STAATSVERSAGEN
= Unternehmerische Tätigkeit des Staates führt zu schlechteren volkswirtschaftlichen Ergebnissen oder ineffizienteren Lösungen für wirtschaftliche Probleme als eine Organisation über den freien Wettbewerb

Ursachen

  • Anreizprobleme (kein Anreiz für die Beamten effizienter zu arbeiten)
  • Steigende Kosten
  • Klientenfreundliche Maßnahmen (der Politiker, v.a. in Wahlkampfzeiten)
  • Vielfältige Zielsetzungen (s. Magisches Vieleck)
  • Lobbyismus/Illegales

MARKTVERSAGEN
= Freier Markt führt nicht zu den volkswirtschaftlich wünschenswerten Ergebnissen (größtmöglicher Ertrag für die Gesamtwirtschaft)
--> Entstehung negativer externer Effekte
--> Entstehung externer Kosten

Ursachen
  • Negative externe Effekte
  • Kartelle
  • Monopole
  • Öffentliche Güter
Lösung
Eingreifen des Staates, kann aber zu Staatsversagen führen


Mittwoch, 13. April 2016

Lohnpolitik

= Alle Maßnahmen, die Höhe, Struktur und Entwicklung der Löhne beeinflussen

Beschäftigungspolitik = wirtschaftspolitische Maßnahmen, die einen hohen Beschäftigungsgrad erreichen oder Arbeitslosigkeit abbauen sollen

Niedriglohnsektor
Lohn = weniger als 2/3 des mittleren Lohns
Vorteile: zu hohe Löhne führen zu Kündigungen/wenige Einstellungen
Nachteile: Führt zu verteilungs-, arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Problemen

Kombilohn = Aufstocken des Gehaltes auf ALGII-Leistungen

Mindestlohn
Vorteile:

  • Eindämmung von Lohndumping
  • Sicherung von Mindeststandards
  • Schutz vor Niedriglohnarmut
  • Flankierung von Kombilöhnen

Nachteile:

  • Verdrängung und Verlagerung von Arbeitsplätzen
  • Verschlechterung der Beschäftigungschancen von Geringqualifizierten
  • Schwächung der Gewerkschaften
  • Sogwirkung nach unten für höhere Lohngruppen
  • Geringe Durchsetzungschancen für einen angemessenen Mindestlohn
Tarifpolitik = Rahmenbedingungen unter denen in Menschen in Deutschland arbeiten
Vorteile
  • Gewerkschaften = Gegenmacht
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
  • Geringere Jobwechselrate
  • Höhere Investitionen in Humankapital
Nachteile
  • Löhne können zu hoch werden --> Entlassungen
  • Kann Einstellungsbereitschaft der Unternehmer senken

Montag, 11. April 2016

Europäische Zentralbank

Die Hüterin des Geldwerts

Eurosystem: EZB + Nationalbanken

Stabilitäts- und Wachstumpakt (1997)
= Festlegung der Konvergenzkriterien

  • Preisniveaustabilität
  • Höhe der langfristigen Zinsen
  • Haushaltsdisziplin (Neuverschuldung <3%)
Lissabon-Vertrag
= Regelung der Zuständigkeiten für Wirtschafts-, Fiskal- und Strukturpolitik

ORGANE DER EZB

EZB-Rat: Oberstes Entscheidungsorgan des Eurosystems
EZB-Direktorium: Führung der laufenden Geschäfte der EZB
Erweiterter Rat: Bindeglied zu den Nationalbanken der Nicht-Euro-Länder

AUFGABEN UND ZIELE
  • Sicherung der Preisstabilität
  • Vertrauenswürdigkeit der Kreditinstitute
  • Funktionsfähigkeit der Zahlungssysteme
  • Durchführung/Kontrolle von Devisengeschäften

GELDPOLITISCHE STRATEGIE

  • Einflussnahme auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
  • wirtschaftliche und monetäre Analyse (zwei Säulen Strategie)
  • Ansatzpunkt: Bedarf der Geschäftsbanken an Zentralbankgeld
  • Offenmarktgeschäfte: (Ver)Kauf von Wertpapieren von/an Geschäftsbanken; Laufzeit: 1 Woche
  • Spitzenrefinanzierungsfazilität: "Übernachtkredit", hoher Zinssatz --> Obergrenz für Tagesgeldzins
  • Einlagefazilität: Geldanlage über Nacht, Untergrenze für Tagesgeldzins
  • Mindestreservepflicht: Durch Veränderungen des Mindestreservesatzes steuert die EZB den Zentralbankgeldbedarf der Geschäftsbanken --> Leitzins greift






Samstag, 9. April 2016

Wirtschaftsstandort Deutschland

SCHUB- UND SOGFAKTOREN

Motive: Globale Orientierung von Unternehmen

  • internationale Geschäftskontakte
  • Suche nach besten (günstigsten) Standortfaktoren weltweit
  • weltweit ähnliche Konsumwünsche und Produktionsverhältnisse

Motive: In Deutschland bleiben

  • Risiko
  • Qualität
  • niedrige Transportkosten
  • Infrastruktur
  • Freier Wettbewerb
  • Know-How/Ausbildung

Motive: Aus Deutschland abwandern

  • Mangelnde Lohnflexibilität
  • Starker Kündigungsschutz
  • Starke Gewerkschaften
  • Risikostreuung
3-Ebenen-Wettbewerb
Produktwettbewerb
Faktorpreiswettbewerb
Systemwettbewerb

Standortqualität
Staaten wollen, dass Unternehmen sich bei ihnen ansiedeln, da diese Steuern zahlen müssen
--> Staat muss gute Standortfaktoren bieten

Standortfaktoren
Produktionsfaktoren (Kapital, Boden, Arbeit)
Absatz
WiPo (öffentliche Güter, Steuern, Subventionen, Gesetze, Bildung, Forschung, Infrastruktur)

Lohnstückkosten: Verhältnis von Lohnkosten zur Produktivität

Donnerstag, 7. April 2016

Nachfrageorientierte Wirtschaftspoltik

= Keynesianismus
= Einsatz konjunkturpolitischer Maßnahmen auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, um negative konjunkturelle Schwankungen zu verhindern

  • antizyklische Wirtschaftspolitik
  • kurzfristig orientiert
  • freier Märkte sorgen nicht für ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht
  • Nachfrage im Mittelpunkt
Maßnahmen
  • Deficit spending: Verschuldung des Staates, um eine höhere Nachfrage zu erzeugen
  • Unterstützung privater Haushalte
  • Erhöhung der Ausgaben öffentlicher Sektoren
  • Erhöhung staatlicher Investitionen
  • Zinssenkungen
Kritik
  • Crowding out: defizitfinanzierte Fiskalpolitik --> steigende Zinsen --> Schwächung der privaten Investitionstätigkeit
  • Time lags: Zeitunterschied zwischen Notwendigkeit, Beschluss und Wirken einer Maßnahme
  • Dosierungsprobleme
  • Welches Ergebnis ist gewünscht?
  • keine Erhöhung der Gesamtnachfrage sondern eine Veränderung der Nachfragestruktur
  • Gefahr einer Inflation oder Deflation
  • Problem des Staates zu sparen
  • Erhöhung der Staatsverschuldung
  • Erhöhung der Produktionskosten
  • höheres Einkommen führt nicht unbedingt zu einer höheren Nachfrage

Dienstag, 5. April 2016

Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik

Gründer: Say, Freeman

= Monetarismus/ Neoklassische Wirtschaftstheorie
= Einsatz angebotsfördernder Maßnahmen


  • langfristig orientiert
  • Konjunkturschwankungen beruhen auf exogenen Schocks und Unvollkommenheit des Marktes
  • Angebot/Unternehmen im Mittelpunkt
  • höhere Gewinne --> höhere Investitionen --> höhere Beschäftigung --> höhere Einkommen
Maßnahmen
  • Steuersenkungen
  • Deregulierung
  • Flexibilisierung
  • Privatisierung
  • zurückhaltende Lohnpolitik
  • inflationsvermeidende Geldpolitik
Kritik
  • Wettlauf um die niedrigsten Standards
  • Versuch, die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer zu schwächen
  • zu unternehmerfreundlich
  • Gefahr von sinkenden Löhnen --> sinkende Nachfrage
  • Gewinne führen nicht unbedingt zu Investitionen

Sonntag, 3. April 2016

Ursachen für Konjunktur- und Wachstumsschwankungen

Monetäre Faktoren: Veränderungen der Geldmenge
Politische Faktoren

Real-Business-Cycle-Theorie: Innovationen oder plötzliches Einwirken (z.B. Abwrackprämie) auf die Produktivität eines Sektors

Externe Schocks (z.B. Wirtschaftskrisen, Naturkatastrophen)

Multiplikator-Effekt: Erhöhung der Nachfrage wirkt multiplikativ

  • Multiplikatoren: geben an, wie eine wirtschaftliche Aktivität zu einer Veränderung der wirtschaftlichen Aktivität führt --> Verstärkung der Wirtschaft

Akzelerator-Effekt: Beschleuniger des Multiplikator-Effekts

Exogene Theorien vs. Endogene Theorien

Technische Entwicklungen - Schumpeter-Effekt: Innovation --> Nachahmer --> Preis sinkt --> Schöpferische Zerstörung

Präferenzverschiebungen

Psychologische Faktoren: Erwartungen innerhalb der Bevölkerung

Freitag, 1. April 2016

Konjunktur

Konjunkturtheorie: Kurzfristige Schwankung des Wirtschaftswachstums/ der Nachfrage

Konjunktur: Gesamtsituation einer Volkswirtschaft
saisonale Schwankungen
indirekter Einfluss des Staates möglich
positiver Wachstumstrend

Konjunkturzyklus:
Boom --> Abschwung --> Rezession --> Aufschwung --> Boom

Boom: Nachfrage > Produktionspotenzial
Abschwung: geringere Nachfrage, Preise, Gewinne, BIP
Rezession: höhere Arbeitslosigkeit; Unterauslastung auch anderer Produktionsfaktoren
Aufschwung: höhere Nachfrage

Indikatoren

  • Aufträge
  • Kapazitätsauslastung
  • Arbeitslosigkeit
  • Insolvenzen