Mittwoch, 17. Dezember 2014

Mäurer: Wider politische Gedichte

Wider politische Gedichte Paradoxon - es ist ein politisches Gedicht

Immer Freiheit in Gedichten Parenthese - gr. Pause zum Nachdenken
Ach, und nirgends ein Mann,
Der die bessre Tat verrichten - Correctio; Parenthese - gr. Pause zum Nachdenken; Anapher - Charakterisierung des Mannes, der die politische Freiheit erkämpfen soll
Der sie kühn erobern kann! Correctio; Ausrufezeichen - innere Anklage; Anapher - Charakterisierung des Mannes, der die politische Freiheit erkämpfen soll
Der die Leier mit des Degens Wortfeld - nur mit Gewalt wird Freiheit erreicht; Anapher - Charakterisierung des Mannes, der die politische Freiheit erkämpfen soll
Schneidendem Metall vertauscht
Und ein anderes Lied des Segens religiöse Sprache - Töten als göttlicher Segen; Metonymie - politische Freiheit
Klirrend in die Feinde rauscht! - Ausrufezeichen - innere Anklage

Große Worte, lange Sätze
Klingen lästig mir ins Ohr,
Fort das müßige Geschwätze! Ausrufezeichen - Befehl: hört auf zu dichten
Büchsen, Degen holt hervor! Ausrufezeichen - Befehl: greift zu den Waffen; Wortfeld - nur mit Gewalt wird Freiheit erreicht; Aufzählung - geeignete Waffen (im Gegensatz zu Gedichten)
Und was noch kein Rat von Weisen Ellipse - Gedichte erreichen Freiheit nicht
Sich zum Ziele vorgesetzt: Kolon - Waffengewalt; Ellipse - Gedichte erreichen Freiheit nicht
Pulver, Blei und gutes Eisen - Parenthese - gr. Pause zum Nachdenken; Wortfeld - nur mit Gewalt wird Freiheit erreicht; Personifikation - erreichen die Freiheit; Aufzählung/Periphrase - geeignete Waffen (im Gegensatz zu Gedichten)
Die erreichen es zuletzt Personfikation - erreichen die Freiheit (im Gegensatz zu Gedichten)

1. Analyse + Begründung: Warum politisches Gedicht?
2. Wählen Sie vier Ihnen wichtig erscheinende rhetorische Figuren des Gedicht, benennen Sie diese und analysieren sie diese


Das vorliegende politische Gedicht "Wider politische Gedichte", 1844 von Georg Mäurer verfasst, ist ein Aufruf an das Volk zu den Waffen zu greifen, um die in politischen Gedichten geforderte politische Freiheit durchzusetzen.

Mit dem vorliegenden Gedicht wollte der Autor darauf aufmerksam machen, dass in politischen Gedichten die politischen Zustände zwar kritisiert werden und zum Aufstand aufgerufen wird, jedoch nie ein Aufstand geschieht.
Zunächst fehlt jemand, der die Freiheit, die in politischen Gedichten gefordert wird, umsetzen kann, da alle nur dichten und nicht den Feind bekämpfen. Anschließend soll diese Dichterei über die Misstände beendet und ein Kampf begonnen werden, da nur durch diesen die Ziele erreicht werden können.
In dem vorliegenden Gedicht kritisiert das lyrische Ich, dass es Freiheit nur in Gedichten gibt. Dise könne den Menschen aber nur mit Waffengewalt nähergebracht werde. Daher seien politische Gedichte nur lästig, sodass das lyrische Ich fordert, dass das "Geschwätz" aufhört, da man nur mit Waffengewalt Freiheit erkämpfen könne. Ferner erkennt es, dass man nicht mit Literatur (V. 1) oder Gebildeten (V. 13), sondern nur durch einen Kampf Freiheit erzielen kann.
das vorliegende Gedicht besteht aus zwei Strophen mit je acht Versen. Das Matrum ist der Trochäus, zudem liegt ein Kreuzreim vor.

In dem vorliegenden Gedicht wird Alltagssprache mit vielen Begriffen aus dem Wortfeld "Krieg" (vgl. V. 12) und einem religiösem Element ("Segen", V. 7) verwand.
In dem dritten und vierten Vers liegt eine Correctio vor. Diese soll zeigen, dass sich zum damaligen Zeitpunkt niemand dazu in der Lage sah, für Freiheit zu sorgen, da alle nur in Gedichten auf die Missstände aufmerksam machten, anstatt gegen den König aufzubegehren, da sie zu viel Angst hatten. Diese soll aber auch zeigen, dass man sehr mutig sein muss und genug Macht haben muss, um das Ziel der Freiheit umzusetzen.
Der Titel selbst ist ein Paradoxon, da ein politisches Gedicht politische Gedichte kritisiert. 
In Vers 15 liegt eine Periphrase vor, die die Waffen umschreibt. Diese soll klar machen, dass nur Worte an der damaligen Situation nichts ändern können, sondern ein Kampf mit Waffen erfolgen muss. Auf wird so klargestellt, dass nur Waffen aus Pulver, Blei oder Eisen, die also Menschen töten können, Waffen sind und nicht etwa Sprache.
Im folgenden Vers werden diese Waffen personifiziert, da nur diese das Ziel erreichen können. Hiermit soll nochmals ausgedrückt werden, dass nur ein gewaltsamer Kampf für Freiheit sorgen kann und für diesen außer Waffen nichts benötigt wird, nicht einmal einen erfahrenen Kämpfer.
IN den Versen 13 und 14 liegt eine Ellipse vor, die ausdrücken soll, dass die Weisen nicht auf die Idee kommen würden, ihre Zuiele mit einem Kampf durchzusetzen, sondern lieber Gedichte schreiben und abwarten, ob etwas passiert.
Das vorliegende Gedicht ist politisch, da das Volk zu einem Kampf für die Freiheit aufgerufen wird. Des Weiteren werden politische Gedichte kritisiert, da diese nur auf die politischen Missstände aufmerksam machen, diese aber nicht verändern. Auch werden die Autoren politischer Gedichte kritisiert, da diese die Sprache als Waffe ansehen.
(Hierauf folgt ein histor. Kontext)

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