Dienstag, 9. Dezember 2014

4. Akt, 4. + 5. Szene

F: Ich bin verloren! Du (Luise) bist verloren! Wir sind beide verloren! Luise ist mein Mädchen. Ich habe alles für sie getan. Bitte, Gott, lass mir mein Mädchen! Ich würde alles dafür tun! (Der Präsident kommt herein) Oh, mein Vater!
P: Gut, dass ich dich treffe, Sohn. Ich darf dir etwas Angenehmes verkünden und es wird dich sicherich überraschen.
F: (Starrt seinen Vater an) Mein Vater! Oh mein Vater! (geht zu P, küsst ihm seine Hand und fällt vor ihm nieder)
P: Was ist mit dir?
F: Verzeih mir! Ich habe nicht erkannt, dass du es nur gut zu mir meintest! Du hattest erkannt, dass ich betrogen wurde! Doch jetzt ist es zu spät! Verzeih mir!
P: Steh auf! Du sprichst in Rätseln!
F: Luise, mein Vater, deine Wut war so gerecht, so väterlich. Nur ich verstand es nicht!
P: Folter mich nicht! Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen!
F: Du solltest mich verfluchen! Luise, mein Vater ...
P: ... ist ein edles, liebes Mädchen. Ich muss meinen übereilten Verdacht widerrufen.
F: (springt entsetzt auf) Auch du? Auch dich hat sie getäuscht? Diese Millerin, Vater ...
P: ... ist es wert, meine Tochter zu sein. Ich rechne ihre Tugend für Ahnen und ihre Schönheit für Gold. Meine Grundsätze weichen deiner Liebe!
F: (stürzt aus dem Raum) Das hat mir noch gefehlt! Leb wohl!
P: (folgt ihm) Bleib doch!

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