Donnerstag, 11. Juni 2015

Die Figur Gregor Samsa

Gregors Lebenssituation
  • das zu kleine Zimmer Gregors in der relativ großen Wohnung --> geringe Position in der Familie
  • Tuchkollektion --> Arbeit nimmt viel "Platz" in seinem Leben ein
  • Bild von Frau in Pelz --> Vorstellung/Projektion einer Wunschfrau (Grete)
  • Weckuhr --> frühes Aufstehen, Disziplin, Zeitdruck, Stress
Sein Leben in der Familie
  • keine "besondere Wärme" zur Familie (bis auf Grete) --> Dissoziation (Entfremdung) im Verhältnis zu den Eltern
  • Zwangslage: Gregor arbeitet die Schulden der Eltern ab und verzichtet auf Erfüllung eigener Berufswünsche
  • das Verhältnis ist durch Fragen bzgl. Macht und Geld bestimmt
  • vorbestimmte Karriere --> Kein Platz für einen freien Willen, fehlendes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl
Sein Verhältnis zum Beruf
  • Klage über äußere Umstände des Berufs (viele Reisen, Stress, schlechtes Essen, wenig Schlaf)
  • Belastung durch berufliche Strukturen (Hierarchie, grundsätzliches Misstrauen, Kontrollen)
  • Arbeit ist nur Mittel zum Zweck, er möchte so schnell wie möglich kündigen
Sein Verhältnis zu Frauen
  • keine Zeit für soziale Beziehungen
  • äußerlich: nur Arbeit; innerlich: gerne soziale Beziehungen
  • nur gescheiterte, kurze Affären
  • ist Junggeselle und lebt bei seinen Eltern
  • sein Verantwortungsbewusstsein treibt ihn zu alleiniger Konzentration auf Beruf und Familie
  • Verdrängung/Unterdrückung sexueller Wünsche
Diskrepanz zwischen inneren Wünschen/Bedürfnissen und äußeren Zwängen/Erwartungen/Überangepasstheit.

Das Insekt ist eine Metapher/ein Spiegel seiner unterdrückten Lebensweise, der Panzer schottet das Insekt ab --> Gregors innerpsychologische Verfassung findet keine Entsprechung in der Realität, Insekt als Arbeitstier

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