Montag, 9. Februar 2015

Welche Rolle spielte Bismarck bei der Entstehung des deutschen Kaiserreiches?

Im Jahr der Reichsgründung war Bismarck preußischer Ministerpräsident und genoss das außerordentliche Vertrauen von König Wilhelm I. Schon früh erkannte Bismarck, dass ein großes "Gesamtdeutschland" nur zum Nutzen Preußens sein könnte. Daher wollte Preußen die führende Rolle im Deutschen Bund wollte was dem Willen der anderen Großmacht, Österreich, widersprach.
Daraufhin wurde der Deutsche Krieg ausgelöst, den Preußen gewann. Dieser konnte nur geführt werden, da es Bismarck gelang, Wilhelm I. vom "Brüderkrieg" zu überzeugen. Dies führte zur Auflösung des Deutschen Bundes und zur Gründung eines Nordeutschen Bundes, zu dem auch das im vorherigen Deutsch-Dänischem Krieg eroberte Schleswig-Holstein gehörte.
Bismarck übernahm den Posten des Bundeskanzlers im Norddeutschen Bund. Der Norddeutsche Bund und vor allem auch der Deutsche Krieg waren vom Krieg nicht gewollt und wurden als Revolution von oben wahrgenommen.
Bismarck aber erachtete es als notwendige Maßnahme der Machtsicherung und -erweiterung Preußens auch die Süddeutschen Staaten in den Bund aufzunehmen. Dazu benötigte er aber die Unterstützung des Volkes, die er durch die Schaffung eines gemeinsamen Feinddes erreichte: Frankreich. Diese Feindschaft versuchte er durch die Kandidatur des Prinzen von Hohenzollern für den spanischen Königsthron zu verstärken, was er auch erreichte, indem er einen Brief Wilhelms I. bezüglich der Forderung Frankreichs auf einen Verzicht der Kandidatur so bearbeitete, dass dieser Frankreich bloßstellte, was letztendlich zum Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges führte.
Nun verbündete sich ganz Deutschland gegen Frankreich und gewann den Krieg letztendlich, den Bismarck mitsteuerte. Ab 1870 verhandelte er mit den süddeutschen Staaten über einen Beitritt zum Norddeutschen Bund, die diesem letztendlich zustimmten.
Daraufhin verfasste Bismarck einen Brief, mit dem der König von Bayern Wilhelm I. um die Annahme der Kaiserkrone bat. Wilhelm I. wollte dies eigentlich nicht, ließ sich aber von Bismarck überzeugen, sodass es am 18. Januar 1871 zur Kaiserproklamation unddamit zur Gründung des Deutschen Kaiserreiches kam.

Insgesamt lässt sich also feststellen, dass Bismarck bei der Gründung des Deutschen Kaiserreiches eine große Rolle spielte; man kann sogar sagen, dass es ohne Bismarck wahrscheinlich kein Deutsches Reich gegeben hääte. Denn Bismarck wollte schon früh ein geeintes Deutschland haben und nutzte sein Verhältnis zu Wilhelm I., um diesen von den notwendigen Maßnahmen für die Reichsgründung zu überzeugen.

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